Magazin für unabhängiges Kino

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Zu Beginn kracht es gewaltig. Im Herzen der Innenstadt von Marseille sind zwei Wohnhäuser eingestürzt. Acht Menschen können nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Der Schock und die Wut auf die zuständigen Vermieter und den Stadtrat treiben die Anwohner*innen auf die Straße. In dieses Stimmungsbild zoomt Robert Guédiguian hinein. Der französische Regisseur stammt selbst aus Marseille, in seinen Filmen hat er die Küstenstadt immer wieder zum Schauplatz seines Kinos gemacht. Diesmal richtet sich sein Fokus auf die Pflegerin Rosa (Ariane Ascaride) und ihre Familie: zwei ... mehr

Veranstaltungen

Matariki 2025

20.06.2025, Zeiss-Großplanetarium

Matariki ist das Neujahrsfest der Maori. Seit 2022 ist Matariki in Neuseeland ein Feiertag. Das Kino im Planetarium feiert mit einem neuseeländischen Doku-Kurzfilmprogramm, unter anderem über den Māori-Flusswächter Ned Tapa, den Hip-Hopper Kas Futialo, den Landscape-Artist Martin Hill, die Freitaucher Sachiko Fukumoto & William Trubridge und den Cowboy Māori Beam Titoko mit seiner Gitarre. Danach geht es weiter in der Kuppel, wo gewiss der Aufgang der Plejaden und des Sterns Rigel am neuseeländischen Sternenhimmel werden. Die verkünden nämlich das Datum des Matariki.

20.6. um ...

Film

Der Helsinki Effekt

Flottes Plädoyer für Diplomatie

Arthur Francks Dokumentarfilm über die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE, international CSCE) sieht man die jahrelange Archivarbeit an, die in den Film geflossen ist. Es gibt nicht nur sehr lustige Outtakes von internationalen TV-Sendern, in denen Fernsehjournalisten (nur Männer) auf Verbindungen warten, sich gegenseitig Zigaretten anbieten, Nickerchen einhalten und deutlich genug von dem Job haben, es gibt auch erstaunliche Archivaufnahmen der Protagonisten, vor allem Leonid Breschnew und Henry Kissinger. Statt Gesprächsprotokolle nur einzublenden oder ...

Veranstaltungen, Festivals

Dokumentale 2025

12.06.2025 bis 30.06.2025, Berlin und online

Die „Dokumentale - International Documentary and Media Festival Berlin“ zeigt vom 12.-22.6. in ganz Berlin dokumentarische Formate: An 18 Spielorten sind über vierzig Dokumentarfilme und einige VFX-Arbeiten zu sehen, im Festival-Center in den Atelier Gardens werden Podcasts live aufgezeichnet und Sachbücher vorgestellt. Es gibt Ausstellungen, ein Programm für Fachbesucher*innen, und „Die Fuckup Night Berlin“ lädt dazu ein, Geschichten vom Scheitern zu teilen …

Im Mittelpunkt steht das Filmprogramm mit vielen Deutschlandpremieren, darunter ABORTION DREAM TEAM von ...

Film

QRT: Zeichen, Zombie, Teqno – ein Nekrolog

Intellektuelles Guerillatum

Oskar Roehler erinnert sich an den Wolfspelzmantel. Drehbuchautor Horst Markgraf hat ihn mit Lederjacke und schwarzem Aktenkoffer im Kopf. Der Verleger Tom Lamberty muss lachen, als er an die kurzen Turnhosen denkt, die der Philosoph und Künstler Qrt (ausgesprochen: "Kurt") im Sommer immer getragen hat. Dann fügt er an: Es war nicht nur die Kleidung, durch die Qrt in der Berliner Subkultur der Vor- und Nachwendejahre auffiel. Was ihn auszeichnete, war sein schnelles, scharfes, analytisches Denken, die eigenwillige Art, mit der er über die Themen und Trends der Zeit theorisierte. Auch seine ...

Film

Im Prinzip Familie

Leben in der Wohngruppe

Niklas sitzt mit Erzieherin Antje am sommerlichen See. Es ist ein Abschied, aber nicht für immer. „Ich werd‘ Sie sowieso nochmal besuchen kommen, mit Kuchen.“ Fünf Jahre hat Niklas in der Wohngruppe gelebt, gelacht und manchmal auch geweint. Kelvin hat wie jedes der Kinder viele Gesichter: Mal knuddelig beim Ausblasen eines Straußeneis, mal aggressiv wie bei seiner Schimpfkaskade im Bus. Die Kamera hält all das fest, die schönen ebenso wie die stressigen Momente. Der Film folgt Kelvin und Niklas bei ihrem Ringen um Liebe, aber auch dem Betreuer*innenteam im alltäglichen Kampf mit ...

Interview

„Ich mag es, wenn sich Leute im Kinositz winden!“

Interview mit Regisseurin Emilie Blichfeldt über THE UGLY STEPSISTER

Die norwegische Regisseurin Emilie Blichfeldt wurde 1991 „in einem kleinen Dorf oberhalb des Polarkreises“ geboren. Den ersten VHS-Player schaffte die Familie an, als sie 13 war. THE UGLY STEPSISTER, eine Body-Horror-Adaption vom Märchen Aschenputtel, ist Blichfeldts erster Langfilm.

Pamela Jahn hat sich mit der Regisseurin über ihr Debüt unterhalten.

INDIEKINO: Was hat Sie daran gereizt, das Märchen vom Aschenputtel aus Sicht der Stiefschwester zu interpretieren?
Emilie Blichfieldt: Ich ...

Film

The Ugly Stepsister

Body-Horror-Märchen

Die Märchen der Gebrüder Grimm wurden vielfach filmisch umgesetzt. Am populärsten sind zweifellos die Disney-Versionen, mit eingängigen Songs und garantiertem Happy End. Aber auch die düsteren Motive dieser Geschichten fanden in der Horrorlandschaft ihren Platz. Regisseurin Emilie Blichfeldt reiht sich hier ein und greift in THE UGLY STEPSISTER klug und mit Witz das Body-Horror-Motiv aus „Aschenputtel“ auf. Rucke di guh - Blut ist im Schuh. Mit treibendem Soundtrack und visuell irgendwo zwischen Sofia Coppolas MARIE ANTOINETTE und Instagram-Look verankert sie das Märchen im ...

News

Das Juni/Juli-Heft 2025 ist da!

Im Juni und Juli trudeln bereits die ersten Filme vom diesjährigen Cannes Filmfestival ein. Die Pandemie-Persiflage EDDINGTON von Ari Aster und der neue Wes Anderson DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH wurden heiß erwartet und ziemlich kontrovers aufgenommen. Aus dem letztjährigen Wettbewerb kommt der sich vollkommen gegenwärtig anfühlende Historienfilm VERMIGLIO. Maura Delpero erzählt eine dörfliche Familiengeschichte, die eng an ihre eigene ...

Film

Die Bonnards – Malen und Lieben

Mehr als Muse

Frauen, die in der (Kunst-)Geschichte zu Unrecht ein Schattendasein führen, rückt der französische Regisseur Martin Provost (DIE PERFEKTE EHEFRAU, 2020) in seinen Filmen gern ins Licht, etwa die Malerin Séraphine Louis in SÉRAPHINE (2008). So spielt Marthe de Méligny (Cécile de France) – unter diesem Namen stellt sie sich Pierre Bonnard (Vincent Macaigne) vor - von der ersten Szene an eine gleichberechtigte Rolle in DIE BONNARDS. Pierre hat die junge Frau auf der Straße angesprochen, und während er sie ...

Film

The Wedding Banquet

Warmherziges Update

Ang Lees THE WEDDING BANQUET – mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet und für den Oscar nominiert – bedeutete 1993 nicht nur den Durchbruch für den taiwanesischen Regisseur, sondern stellte auch in der Darstellung sowohl asiatischer als auch homosexueller Figuren auf der Leinwand einen kleinen, aber feinen Meilenstein dar. Auf den koreanisch-stämmigen US-Filmemacher Andrew Ahn hinterließ die Geschichte schon als Kind bleibenden Eindruck – und so erzählt er nun in THE WEDDING BANQUET eine davon inspirierte ähnliche, wenn auch deutlich modernisierte Geschichte.

Als das ...

Film

Der Phönizische Meisterstreich

Wiederholungen, Variationen und Running Gags

Der finnische Filmkritiker Joonatan Itkonen hat nach der Cannes Premiere geschrieben, dass DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH Andersons erfolgreichster Versuch sei, „to crafting a stop-motion animation in reality“ – eine Stoptrickanimation aus der Wirklichkeit zu formen, und das trifft es gut. Wie aufgezogen schnurren Andersons Figuren in rechten Winkeln durch Sets, die wie Puppenhäuser aussehen, und rattern ihre Schnellsprech-Dialoge runter wie diese Münzautomaten, die Märchen erzählen. Die Handlung ist einerseits so linear wie eine To Do-Liste: Der extrem attentatsanfällige ...

Film

Fritz Litzmann, Mein Vater und Ich

„Wohin mit Aljoscha?“

Der Dokumentarfilmer Aljoscha Pause (DAS GROSSE TABU, TOM MEETS ZIZOU) ist der Sohn des Kabarettisten Rainer Pause, der auch unter seiner Kunstfigur Fritz Litzmann bekannt ist und seit 1987 das Bonner Pantheon betreibt – eine der wichtigsten Kleinkunstbühnen Deutschlands und eine Bonner Institution. Die Absolutheit, mit der Rainer Pause sich seiner Theater- und Kabarettkarriere widmete, war schwer mit seiner Rolle als alleinerziehender Vater vereinbar. Kollegen erzählen, dass „Wohin mit Aljoscha?“ ein ständiges Problem war, und so blieb Aljoscha allein zu Hause, wurde der ...

Film

Blindgänger (2024)

Freigelegte Traumata

Hunderttausende Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg lauern 80 Jahre später noch in Deutschlands Böden im Verborgenen, ohne dass der Gefahr Beachtung geschenkt würde. Manchmal, wenn Neues entsteht, kommen sie zum Vorschein und zwingen zum Handeln.

Auf einer Baustelle im Hamburger Schanzenviertel ruft ein Blindgänger Lane Petersen, die an Panikattacken leidet, und ihre Kolleg*innen vom Kampfmittelräumdienst auf den Plan. Sie sollen die Bombe entschärfen, 15.000 Anwohner*innen müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Ausnahmezustand legt unterdrückte Emotionen frei: Seniorin Margit, ...

Interview

„Ich sehe Sexualität als etwas, das Aufmerksamkeit benötigt.“

Interview mit Dag Johan Haugerud über seine OSLO-STORIES: LIEBE/TRÄUME/SEHNSUCHT

Im April und Mai sind die Filme des norwegischen Schriftstellers und Regisseurs Dag Johan Haugerud zum ersten Mal in deutschen Kinos zu sehen, und dann gleich drei auf einmal. Die „Oslo-Trilogie“ entstand in den letzten zwei Jahren: SEHNSUCHT (SEX) feierte auf der Berlinale 2024 seine Premiere, LIEBE lief im Sommer im Wettbewerb von Venedig, und TRÄUME wurde auf der diesjährigen ...

Film

Oslo-Stories: Sehnsucht (Sex)

Lichtdurchflutete Wohnungen

Vogelperspektive auf Oslo: Ein Schornsteinfeger schläft im Affekt mit einem Kunden, obwohl er mit einer Frau verheiratet ist. Eine einmalige Sache, sagt er. Sie dagegen weiß nicht, wohin mit ihren Gedanken: Ist ihr Mann jetzt schwul? Soll sie die Scheidung einreichen? Kann sie seine Lust, wieder spontan Lust auf einen Mann zu haben, überhaupt kontrollieren? In einer gemeinsamen Kaffeepause vertraut sich der Schornsteinfeger seinem Teamleiter an. Der kämpft selbst mit seinen innersten Sehnsüchten, die ihm in einem wiederkehrenden Traum begegnen. Darin sieht David Bowie – oder ist es ...

Film

Monsieur Aznavour

Straßenkind der Bohème

Als roter Faden ziehen sich die kleinen roten Notizbücher durch den Film, in denen Charles Aznavour, geboren Shahnourh Vaghinag Aznavourian, seine ausgefeilten Chansons notiert. Der Sohn einer armenischen Emigrantenfamilie, die sich mehr schlecht als recht in Frankreich durchschlägt, träumt von einer Karriere als Musiker, seit er zum ersten Mal als Kind auf der Bühne stand, aber niemand hat auf den schlaksigen jungen Mann mit der großen Nase und der knarrenden Stimme gewartet. MONSIEUR AZNAVOUR erzählt die Geschichte seines phänomenalen Erfolges als eine Mischung aus künstlerischem ...

Film

Harvest (2024)

Lange Haare und Schnauzbart, die durch ein Kornfeld waten, ein Käfer auf der Fingerkuppe, Nacktbad im See: Erst die lange Robe des Protagonisten Walter Thirsk (Caleb Landy Jones) deutet an, dass es sich hier nicht um einen LSD-Trip an den Rändern des Fusion-Geländes handelt, sondern um einen Bauern im England des 18. Jahrhunderts.
Zurück im Dorf kippt die Naturidylle, Thirsk erlebt das Inferno einer brennenden Scheune und die ersten Spaltungen im dichten Kollektiv der bäuerlichen Gemeinschaft, die im Laufe des Films immer weiter aufreißen werden. Vorangetrieben wird der Verlust ...

Film

Caught by the Tides

Musik, Gesang, Tanz, Tee

„Nicht einmal ein Waldbrand kann dieses Unkraut vernichten, es wächst im Frühlingswind wieder nach.“ – aus „Underground“, ein Song der Band Brain Failure am Anfang des Films. Es geht um das Durchkommen durch harte und sich schnell wandelnde Zeiten.

CAUGHT BY THE TIDES ist Jia Zhangkes experimentellster Film und einer seiner besten. Einerseits ist der Film eine Art Coda, eine Wiederholung oder eine Variation von ASCHE IST REINES WEISS (2019). CAUGHT BY THE TIDES beginnt, wie der ältere Film, 2001 in Datong. In beiden Filmen sind die Hauptfiguren die Tänzerin Qiaoqiao (Tao Zhao) ...

Film

Black Bag

Wo bist du morgen?

Michael Fassbender spielt, im nur leicht modernisierten Look von Michael Caine aus THE IPCRESS FILE (1965), den Geheimagenten George Woodhouse, Cate Blancett seine Frau, die Geheimagentin Kathryn St. Jean. Beide arbeiten für die gleiche Agentur, aber Kathryn wird, neben fünf anderen Mitarbeitern der Agentur, des Verrats verdächtigt, und George soll den Verräter oder die Verräterin innerhalb einer Woche finden, sonst gibt es eine Katastrophe.

Steven Soderberghs Film ist ein fast klassischer Spionage-Thriller, den eine Frage umtreibt, die nicht nur mit der Welt der Spionage zu tun hat. ...

Film

Wo/Men

Die Tradition der Burrneshës

Unabhängigkeit, sagt Lume, sei ihr das höchste Gut. Stark zu sein und frei. Arbeiten zu können, mit Tieren, auf dem Hof oder im Wald. Kommen und gehen, wie es ihr gefällt. Die junge Frau spricht langsam, wenn sie über ihren Alltag als Burrneshë spricht. In den langen Pausen dazwischen schaut sie nachdenklich aus dem Fenster, und man spürt in diesem Moment: Sie hat die Entscheidung, wie ein Mann zu leben, bisher nie wirklich hinterfragt. Und nie bereut.

Auch für Sanie war immer klar, wer sie sein würde. Auch sie ist der Tradition gefolgt. In ihrer Heimat sind die beiden ...

Film

Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache

Wie ein Album entsteht

Am Anfang steht das stille Kämmerlein – eine kleine Musikecke zwischen Bücherregalen mit E-Piano, Notizblock und Laptop. Hier komponiert Barbara Morgenstern ihre Lieder, ganz alleine. Na gut, eben nicht ganz: Diesmal ist eine Kamera mit dabei. In BARBARA MORGENSTERN UND DIE LIEBE ZUR SACHE zeigt Sabine Herpich, wie ein Album entsteht – und warum.

Das Schreiben der Songs, die ersten Aufnahmen, das Arrangieren der Stücke für ein kleines Orchester zeigt Herpich in unbewegten, engen Einstellungen. Erst als andere Menschen hinzukommen, öffnet sich die Form. Es ist faszinierend, die ...

Film

Oslo-Stories: Träume

Novelle Nouvelle Vague

Johanne erzählt, wie sie sich zum ersten Mal verliebt hat. Es ist eine ausführliche, sehr intime Erzählung, die bereits ein Jahr zuvor beginnt, als sie mit ihrer Mutter und einer Freundin in ihrer Ferienhütte war, und sie, da sie krank war, in der Hütte bleiben musste und einen Roman las, der ein Kribbeln in ihr auslöste. Ein Jahr später erlebt sie dasselbe Gefühl, als sie eine neue Lehrerin bekommt, die fast wie sie heißt: Johanna. Johannes Erzählung enthält viele Details, zum Beispiel, dass Johanna immer kunstvoll selbstgestrickte Wohlpullover trägt, und wie sie selbst sich ...

Film

Islands

Neo-Noir-Kurzurlaub

Eigentlich hätte Tom (Sam Riley) eine steile Karriere als Tennisprofi vor sich gehabt, wäre da nicht diese Schulterverletzung gewesen. Doch mittlerweile hat er seine 20er hinter sich gebracht und lebt allein in einem Hotel auf Fuerteventura, wo er als Tennistrainer seinen Alltag bestreitet. Die Nächte verbringt er mit Partys, Alkohol und One-Night-Stands, die Tage mit verkaterter Unterforderung. Doch als Familie Maguire in das Hotel eincheckt, reißt es Tom aus seiner immergleichen Routine: Nicht nur ihr Sohn Anton (Dylan Torrell) harmoniert sofort mit seinem neuen Tennislehrer, auch zu ...

Film

Wenn das Licht zerbricht

Die erste Trauer

Licht „zerbricht“ nicht, falls nicht gerade eine Lampe umfällt. Licht wird gebrochen und ändert dadurch zum Beispiel Farbe und Richtung. „Ljósbrot“, so der isländische Titel von Runar Runarssons Film, bedeutet schlicht „Lichtbrechung“ und erzählt von einem einschneidenden Bruch im Leben der Kunststudentin Una. Sie liebt ihren Kommilitonen Diddi, der aber eine Fernbeziehung mit Klara hat. Er will sich von Klara trennen, aber am Morgen nach einer Nacht mit Una stirbt Diddi bei einem Unfall.

Una erfährt das zunächst indirekt, als sie einen Priester und einen Ambulanzfahrer ...

Film

Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Wald

Schöner Naturfilm

Felix Saltens Kinderbuch-Klassiker BAMBI – EINE GESCHICHTE AUS DEM WALDE von 1923 ist inzwischen vor allem durch die Disney-Verfilmung von 1942 bekannt, und auch der Disney-Film ist inzwischen 83 Jahre alt und wird eher „gekannt“ als gesehen, sonst wäre der Glaube, dass Bambi ein Mädchen ist, nicht so verbreitet. Bambi ist der Sohn des Königs des Waldes, ein junger Prinz. Die neue Bambi-Verfilmung von Michel Fessler zeigt echte Rehe im echten Wald, und Senta Berger liest dazu aus der Geschichte von Felix Salten. Die Naturbilder sind hinreißend schön, ein Wald wie aus dem Märchen: ...

Film

Einfach Machen! She-Punks von 1977 bis Heute

Östro 430, Kleenex, Mania D., Malaria!

Ende der 1970er Jahre kam Punk aus England und New York auch in Deutschland an. In seinem Dokumentarfilm widmet sich Reto Caduff besonders den Frauen im deutschsprachigen Punk. In Interviews erzählen Musikerinnen der Zeit von den Anfängen und Enden ihrer Karrieren. Dabei konzentriert sich der Film auf drei Gruppen, den dunklen Noise-Punk aus Berlin mit Malaria! und Mania D, den schrubbenden Gitarrenpunk der Düsseldorfer Östro 430 und die Schweizer Band Kleenex. Einfach machen, ist hier nicht nur der Titel der Doku, sondern beschreibt die Herangehensweisen der ...

Film

Volvereis – Ein fast klassischer Liebesfilm

„Alles ist Okay“

Dem Ideal der einvernehmlichen Trennung stehen einige gebrochene Herzen gegenüber. Filmemacherin Ale (Itsaso Arana) und Schauspieler Alex (Vito Sanz) wollen es trotzdem wagen. Nach 14 Jahren Beziehung ist einfach irgendwie die Luft raus. Doch statt im Stillen auseinanderzugehen, sehen die beiden ihre Trennung als gemeinsames Projekt. Sie besichtigen Wohnungen, informieren Freund*innen, Familie, Nachbarn und sogar den Handwerker und planen, ganz unkonventionell, eine große Trennungs-Party zum Ende des Sommers. Der Anstoß für dieses Experiment ist eine Aussage von Ales Vater, einem ...

Film

Nachmittage der Einsamkeit

Stierkampf-Rituale

Die meiste Zeit passiert wenig bis nichts in Albert Serras Dokumentarfilm, der den peruanischen Star-Matador Andrés Rocha bei seinem blutigen Handwerk in der Arena zeigt. Und doch liegt eine derart überwältigende Konzentration in den Bildern, dass es einem regelrecht den Atem abwürgt. Serra begnügt sich vorwiegend mit der Vorführung des immergleichen Rituals: Blickduelle zwischen Mensch und Stier – spannungsvolle Ewigkeiten, die nur durchbrochen sind von vereinzelten Kampfrufen und provokanten Gesten mit dem roten Tuch durch den Torero. Bis sich das verwundete, mürbe hechelnde Tier ...

Film

Toxic

Spirale der Selbstausbeutung

In einer kleinen litauischen Industriestadt träumen die 14-jährige Marija und die 13-jährige Kristina vom Modeln. Nicht unbedingt aus Leidenschaft. Eher, weil es einen Ausweg aus ihrem tristen Leben verspricht, das sich zwischen Garagen, Brachflächen und verfallenen Wohnungen abspielt. Ihre Hoffnungen setzen sie auf die örtliche Modelschule und einen Bandwurm aus dem Darknet. Während Marija zwar die gewünschten Modelmaße hat, aber durch ihr Hinken auf dem Laufsteg auffällt, fehlt Kristina der „richtige Look“. Das hält aber niemanden davon ab, sie mit leeren Versprechungen und ...

Film

Klandestin

Verschachtelter Krimi

Malik reist im Kofferraum von Richard heimlich von Marokko nach Wiesbaden. Richard ist Maler, schwul, er hat Malik porträtiert, sich verliebt, ist nun auch nur halb verärgert – zumal Mathilda, die alte Freundin, sicherlich helfen wird.

In mehreren Kapiteln entfaltet Angelina Maccarone in ihrem Film eine zeitlich verschachtelte Erzählung, die mit einem Anschlag beginnt: Eine Bombe in einem Bankenturm in Frankfurt, und Mathilda, EU-Bevollmächtigte des Landes Hessen mit großen Ambitionen, lässt sich die Gelegenheit zur Profilierung nicht entgehen, als Hardlinerin in Sachen ...

Film

Blood & Sinners

Infernalische Party

Dass bestimmte Musik den Teufel heraufbeschwören kann, ist in den meisten Kulturen kein Geheimnis. Ryan Coogler (FRUITVALE STATION, BLACK PANTHER) macht sich in BLOOD & SINNERS ein Horrorvergnügen daraus, Schwarze amerikanische und Weiße irische Musik in eine infernalische Orgie zu verstricken, und das alles mit Schwarzen amerikanischen Gothic-Mythen zu überladen. Die Brüder Smoke und Stack, die aus Chicago (und aus Howlin‘ Wolfs Song „Smokestack Lightning“, aber auch aus dutzenden Bluessong über den „Bad Man“ „Stack-a-Lee/Stagger Lee“) entlaufen sind, unterwegs eine Kiste ...

Film

Oslo-Stories: Liebe

Eros, Caritas, Agape

Dag Johan Haugerud schreibt sehr seltsame, alltägliche Figuren. Alle wirken sehr gelassen und eloquent und sprechen ausnehmend offen über ihre intimen Angelegenheiten. In LIEBE muss man so sehr nach der „Liebe“ suchen, dass ich lange dachte, ich würde Haugeruds Film SEX sehen, der in Deutschland allerdings SEHNSUCHT heißt. Da der Film nun aber nicht SEX heißt – das ist der mit dem schwulen-nicht-schwulen Schornsteinfeger – stellt sich die Frage, um welche Art von Liebe es geht.

Nimmt man die klassische Unterteilung von Eros, der sinnlichen Liebe, Caritas, der selbstlosen Liebe ...

Film

Was Marielle weiß

Papa ist stark, Mama ist treu

In WAS MARIELLE WEISS geht es um das deutscheste aller Probleme: die Überwindung des Kant’schen Idealismus. Marielle, kurz vor der Pubertät, erhält eine Ohrfeige von einer Freundin, die sie vorher als „Schlampe“ beschimpft hatte. Danach entwickelt sie telepathische Fähigkeiten, aber nur in Bezug auf ihre Eltern. Sie sieht alles, was die den ganzen Tag so reden und treiben und erzählt das beim Abendbrot.

Für Mutter Julia (Julia Jentsch), die irgendwas in einem gläsernen Büro macht, ist besonders der Hardcore-Flirt in der Raucherpause mit ihrem Kollegen Max peinlich, für Vater ...

News

Indiekino Soundtrack Quiz

Wie gut hörst du Film?

Wir haben in der Redaktion ein derzeit beliebtes Musikquiz in der Soundtrack-Edition gespielt. Und nicht nur waren wir atemberaubend schlecht darin, HARRY POTTER von AVATAR zu unterscheiden, wir haben auch viele geliebte Soundtracks vermisst.

Film

Ernest Cole – Lost and Found

Dokumentarist der Apartheid

Ernest Cole war als Fotograf der wichtigste Dokumentarist der Apartheid in Südafrika. Er fotografierte, oft heimlich und unter erheblicher Gefahr, den Alltag der Apartheid: Sitzbänke, Trinkwasserspender, Treppenaufgänge, Restaurants und Bars, alles ist mit „Whites only“ oder „Black and Coloured“ gelabelt. Die Bilder erzählen von der Willkür der Polizei, von Passierscheinen und Ausweisdokumenten, die jederzeit eingezogen werden konnten. Vielleicht am beeindruckendsten sind die feindseligen Blicke, die Cole einfängt, wenn weiße Südafrikaner seine Kamera entdecken.

1967 gelang ...

Film

Der Wald in mir

Animalische Psychose

Wie gelähmt starrt Jan (Leonard Scheicher) auf die weiße Labormaus in seiner Hand. Der Biologie-Student soll das Versuchstier sezieren, aber er bringt es einfach nicht übers Herz. Als seine Kommilitonin Alice (Lia von Blarer) sieht, wie er mit sich ringt, kommt sie ihm zur Hilfe. Mit ihrer freundlich-forschen Art imponiert die junge Aktivistin dem wortkargen Eigenbrötler, der zuhause eine Natter und andere Reptilien hält. Bei einem gemeinsamen Ausflug in eine abgelegene Waldhütte, die Jan schon vor einiger Zeit für sich entdeckt hat, entsteht zwischen ihnen ein zerbrechlicher Bund. ...

Film

Primadonna

Heldin des Feminismus

In den 1960er Jahren lebt die 21-jährige Lia Crimi mit ihren Eltern und ihrem 8-jährigen Bruder Mario im ländlichen Sizilien. Der Katholizismus hat die Dorfgemeinschaft fest im Griff, und die junge Frau kann sich nur heimlich mit dem Mann treffen, auf den sie ein Auge geworfen hat: Lorenzo Musicò. Doch schon bald verhält sich Lorenzo übergriffig und respektlos gegenüber Lia. Sie weist ihn zurück. Ein paar Tage später entführt Lorenzo Lia und Mario aus dem Haus der Familie, hält Lia tagelang fest und vergewaltigt sie.

Gemäß der Tradition könnte Lia mit dem Täter eine ...

Film

Parthenope

Sirene in Neapel

Parthenope, kurz und grob Partè, die schöne Sirene, kommt im knappen gelben Bikini daher. So knapp, dass man gar nicht anders kann, als sich auch noch das Fetzchen Stoff wegzudenken, das ihre Brüste mehr ent- als verhüllt. Und tappt so in die Falle, die die Kamera aufgebaut hat. Die nämlich zwingt dazu, den männlichen Blick einzunehmen - und zugleich decouvriert sie ihn. Die Vorstellung von der Frau als Lust und Verderben spendende Verführerin ist ein Produkt der Männerfantasie, sagt so Daria D'Antonio, die Frau (!) an der Kamera. Paolo Sorrentinos PARTHENOPE ist also nicht nur eine ...

Interview

„Man nennt meine Generation auch die der Unberatenen.“

Interview mit Constanze Klaue über MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

Constanze Klaue wurde 1985 in Ost-Berlin geboren und wuchs in Berlin und Brandenburg auf. Sie studierte Literatur, Jazzgesang und Regie und arbeitet als Filmemacherin, Autorin und unter dem Pseudonym Erna Rot auch als Jazzmusikerin. Bereits LYCHEN 92, der den Preis für den Besten Mittellangen Film auf dem Max Ophüls-Filmfestival 2020 gewann, spielte im Ostdeutschland der Nachwendezeit und erzählte aus der Perspektive des 12-jährigen Moritz von einem Zelturlaub 1992. Pamela Jahn hat sich mit Constanze Klaue über ihre erste lange Regiearbeit,

Film

Mit der Faust in die Welt schlagen

Provinzjugendgeschichte

Ostsächsische Provinz, 2006: Die Hitze hängt über den Feldern, Tobias und sein älterer Bruder Phillip baden im Steinbruch. Noch leben sie in den für die Dörfer üblichen niedrigen Plattenbauten, aber bald soll der Umzug stattfinden. Der Vater baut seit Jahren ein Haus aus, das nie fertig wird. Die Mutter arbeitet fast ununterbrochen als Krankenschwester, während der Mann auf Montage im Westen ist. Dann ist er den Job los, weil „die Polen“ einfach die billigeren Arbeitskräfte sind, wie er sagt. Aber auch weil er nicht wirklich Talent als Elektriker hat.

Regisseurin Constanze ...

Film

Ich will alles. Hildegard Knef

Multitalent, Überlebenskünstlerin, Projektionsfläche

Ein Film über Hildegard Knef braucht eine große thematische Spannweite, um ihr gerecht zu werden – das künstlerische Werk, die persönliche Dramatik, ihre öffentliche Rolle als Projektionsfläche der Klatschpresse und für die deutschen Nachkriegsmoralwächter.

Luzia Schmid lässt in ihrem Porträt in einem großen Reichtum an Archivmaterial fast nur die Knef selbst sprechen, in klug ausgewählten Ausschnitten aus Interviews, Konzerten und ihren Büchern. Sie vermeidet eine allumfassende These und macht dadurch die Porträtierte in ihrer Kraft und in ihren Widersprüchen umso ...

Film

The Assessment

Greek New Wave meets Black Mirror

Die Prämisse von Fleur Fortunés Sci-Fi erinnert an eine Black Mirror-Episode: In einer kargen postapokalyptischen Welt, die auf den Kanaren gedreht wurde, haben sich einige Überlebende ein Zuhause erschaffen. Die Luft wird permanent auf Toxizität hin überwacht, es gibt sauberes Wasser, hochtechnologisch produziertes Essen und Medikamente gegen Strahlung und Alterung. Damit es für alle reicht, ist die Anzahl der Kinder streng limitiert. Mia (Elizabeth Olson) und Aaryan (Himesh Patel) sind in der engeren Auswahl für eine Elternschaft – sie ist eine hochbegabte Biologin, und er ...

Film

Mond (2024)

Regeln und Geheimnisse

Die Kampfsportlerin Sarah hat ihre besten Tage im Ring hinter sich. Nun unterrichtet sie in Wien andere junge Frauen – mit mäßigem Erfolg. Da kommt ein lukratives Jobangebot wie gerufen, für das Sarah einen Monat in Jordanien verbringen wird. Sie soll die drei jüngsten Töchter einer reichen Familie im Trendsport Mixed Martial Arts trainieren. Am letzten Abend vor der Abreise fragen Sarahs Freund*innen noch: Tragen die Frauen da nicht alle Kopftücher? Aber Sarah wischt die Vorurteile schnell beiseite – wer weiß, vielleicht würde ihr das ja selbst gut stehen. Zusammen mit ihren ...

Film

The End (2024)

Postapokalyptische Bunker-Gemeinschaft

Das Oeuvre des Filmemachers und Wissenschaftlers Joshua Oppenheimer ist überschaubar, doch zwei seiner drei Dokumentarfilme sind wegweisende Werke in der Kinolandschaft. ACT OF KILLING (2012) und THE LOOK OF SILENCE (2014) beschäftigten sich beide mit den systematischen Massenmorden unter Suharto in Indonesien (1965-1966), mit schätzungsweise 2-3 Millionen Opfern. In ACT OF KILLING ließ Oppenheimer die Täter ihre Taten nachstellen, während THE LOOK OF SILENCE die Perspektive der Opfer einnimmt. Beide Filme bieten eindrucksvolle Studien über menschliche Grausamkeit und Trauma.
Mit THE ...

Film

I Like Movies

Selbstbezogener Filmfan

I LIKE MOVIES ist der muntere Debütfilm der Kanadierin Chandler Levack, die hauptberuflich eigentlich Filmkritikerin ist. Ihr Film spielt 2002 in einem Vorort von Toronto. Chandlers Alter Ego im Film ist der kleine, pummelige High School Senior Lawrence (Isaiah Lehtinen), ein Film-Nerd, der davon träumt, Filmemacher zu werden. Lawrence hat sich an der NYU beworben, um Film bei Todd Solondz zu studieren. Vehement und wütend verteidigt er das als seine einzige Lebensperspektive. Darunter geht nichts, schon gar kein Studium der Filmwissenschaft in Ottawa, für das er ein Stipendium bekäme, ...

Film

Simón de la Montaña

Geborgenheit der Gruppe

Der Sturm tost über den Anden. Eine Gruppe sucht Zuflucht an einer Statue. Verzweifelt versucht Simón (Lorenzo Ferro) an den höchsten Punkt zu klettern, um mit seinem Handy Hilfe zu rufen. Die Gruppe wird gerettet und Simón und seine Freunde gelangen zurück in die Unterkunft. Dort wird er vom Leiter der Einrichtung zur Rede gestellt. Simón ist nicht in der Lage, ein Zertifikat vorzulegen, das seine Behinderung bescheinigt. Der Leiter droht ihm mit dem Rauswurf. Als seine Mutter erscheint, wirkt sie verwirrt. Warum ist ihr Sohn hier, inmitten von Menschen mit geistigen oder körperlichen ...

Veranstaltungen

DR. MABUSE-Filmreihe

29.03.2025 bis 30.08.2025, Eva-Lichtspiele

Die Eva-Lichtspiele zeigen ab März alle sechs Nachkriegs-Filme mit dem Superverbrecher Dr. Mabuse. Fritz Langs Mabuse-Filme aus den 1920er Jahren, der zweiteilige DR. MABUSE, DER SPIELER (1922) und DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE (1933), zählten zu den erfolgreichsten Filmen der Weimarer Republik. Der Autor der Romanvorlage, Norbert Jacques, verkaufte die Rechte an der Figur 1953 an Arthur Brauners Produktionsfirma CCC-Film, aber erst nachdem der Constantin-Filmverleih mit dem ersten Edgar-Wallace-Film DER FROSCH MIT DER MASKE großen Erfolg hatte, begann Brauner an einem eigenen ...

Interview

„Mich persönlich hat die neue Technologie gerettet.“

Interview mit Tom Tykwer über DAS LICHT

Tom Tykwer (*1965 in Wuppertal) wurde bereits mit seinen ersten Filmen, DIE TÖDLICHE MARIA (1993) und WINTERSCHLÄFER (1997), zum Geheimtipp, und spätestens mit LOLA RENNT (1998) zu einem der angesagtesten jungen deutschen Regisseure. Nach DER KRIEGER UND DIE KAISERIN (2000) drehte Tykwer mit HEAVEN (2002) seine erste internationale Produktion; es folgten DAS PARFUM (2006), DREI (2010), CLOUD ATLAS (2012) und zuletzt EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG (2016). Seit 2017 inszenierte Tykwer die Fernsehserie ...

Film

Das Licht

Familie im Dauerregen

Alles beginnt mit einem Todesfall: In der Berliner Altbauwohnung von Familie Engels verstirbt die Haushälterin beim Wischen in der Küche, ohne dass es zunächst jemand mitbekommt. Mit ihrer Nachfolgerin Farrah ändert sich alles im Leben der fünf Familienmitglieder. Gerade aus Syrien in Deutschland angekommen, hilft Farrah allen mit ihrer einfühlsamen Art – und bringt dabei das titelgebende Licht in die Abgründe der dysfunktionalen Familie, in der sich alle in erster Linie um sich selbst kümmern. Nur was treibt die geheimnisvolle Farrah selbst an, und welche Rolle spielt dabei ihre ...

Indiekino Magazin

Interviews