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Maria Montessori

Bedürfnisgerechte Pädagogik

Lili d'Alengy, eine französische Kurtisane, bringt ihre Tochter nach Rom ans „Heilpädagogische Institut“. Maria Montessori ist dort Ko-Direktorin.

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“Hilf mir, es selbst zu tun.“ Diese Bitte eines Kindes wurde zum Leitsatz der nach Maria Montessori benannten Pädagogik: Lehrkräfte sollen sich den individuellen Bedürfnissen der Kinder widmen und aus eigener Motivation angetriebene Entwicklung fördern.
Das Spielfilmdebut von Regisseurin und Autorin Léa Todorov folgt der fiktiven Lili d'Alengy (Leïla Bekhti), einer französischen Kurtisane, die um die Jahrhundertwende nach Rom reist, um ihre Tochter Tina (Rafaëlle Sonneville-Caby) in das von Maria Montessori (Jasmine Trinca) und ihrem Partner geführte Institut für die Behandlung und Erziehung geistig behinderter Kinder zu bringen.
MARIA MONTESSORI ist dabei mehr ein Kostümdrama als ein Biopic, der im historischen Setting fiktionalisierten Handlung fehlt es für ein Drama allerdings an Fallhöhe und somit an Spannung. Für keine der Figuren scheint etwas auf dem Spiel zu stehen, weder Fördergelder noch Montessoris Mitspracherecht beim Umgang mit den Kindern scheinen je in Gefahr. Die Weiterentwicklung der pädagogischen Methode und die Gründung eines eigenen Kinderhauses werden leider erst im Abspann thematisiert. Es entsteht das Gefühl, die interessantesten Teile aus Montessoris Leben zu verpassen.
Neben den Kinderschauspieler*innen, deren echte Behinderungen respektvoll eingefangen wurden, überzeugt vor allem die feministische Perspektive des Films: Die beiden grundverschiedenen weiblichen Hauptfiguren zeigen, wie wichtig es ist, eine konservative und männlich geprägte Welt zu hinterfragen und zu verändern. Das gelingt, obwohl Mutterschaft für beide Frauen wie so häufig die treibende Charaktermotivation darstellt.

Lukas Hoffmann

Details

Originaltitel: La nouvelle femme
Frankreich/Italien 2023, 100 min
Sprache: Italienisch, Französisch
Genre: Drama, Biografie
Regie: Léa Todorov
Drehbuch: Lea Todorov
Kamera: Sébastien Goepfert
Schnitt: Esther Lowe
Verleih: Neue Visionen Filmverleih
Darsteller: Jasmine Trinca, Leïla Bekhti, Raffaele Esposito, Rafaelle Sonneville-Caby
Kinostart: 07.03.2024

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Maria Montessori

(La nouvelle femme) | Frankreich/Italien 2023 | Drama, Biografie | R: Léa Todorov

Lili d'Alengy, eine französische Kurtisane, bringt ihre Tochter nach Rom ans „Heilpädagogische Institut“. Maria Montessori ist dort Ko-Direktorin.

Vorführungen

Charlottenburg

Filmkunst66

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01.05. – Mi

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28.04. – So

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