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Gondola

Film-Märchen ohne Worte

Ein nostalgisches Filmmärchen von Veit Helmer, angesiedelt in zwei Gondeln, die über der ergreifenden Berglandschaft Westgeorgiens durch die Lüfte gleiten.

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Manchmal sagt das Quietschen einer Seilbahn mehr als alle Worte. Im Räderwerk knarrt und knackt es, das Getriebe seufzt schwer. Hier wird noch richtige Arbeit geleistet, möchte man meinen. Den freischwebenden Gondeln, die über der ergreifenden Berglandschaft Westgeorgiens durch die Lüfte gleiten, merkt man die Anstrengung im Maschinenraum jedoch nicht an. Der gleichmäßige Rhythmus, in dem sich die rostigen Kabinen bewegen, hat etwas Beruhigendes, fast Meditatives. Aber der Scheint trügt. Ganz so idyllisch, wie Veit Helmers GONDOLA beginnt, bleibt es nicht. Zwar haben die zwei jungen Schaffnerinnen Iva (Mathilde Irrmann) und Nino (Nini Soselia), die mit der Seilbahn die ansässigen Dorfbewohner hin und her kutschieren, nicht sonderlich viel zu tun. Aber ihre Fahrgäste können bisweilen anstrengend sein. Ganz zu schweigen von ihrem mürrischen Chef. Er ist ein Knauser, der seine Angestellten schlecht bezahlt.
Im Zentrum von Veit Helmers neuem Film steht die zarte Liebesgeschichte, die zwischen Iva und Nino entsteht. Alle halbe Stunde fahren sie aneinander vorbei, die eine rauf, die andere runter. Aus den getakteten Begegnungen entwickeln sich bald spielerische Flirts und schließlich eine Romanze, die ohne reden auskommt. Spaß haben, träumen, kann man auch so. Helmers Film hat etwas Nostalgisches. Das Setting, die Ausstattung, all das wirkt altmodisch, rückschrittlich, wie aus einer vergangenen Zeit. Der deutsche Regisseur hat schon lange eine Vorliebe für die Anfänge des Kinos und für die unberührte Landschaft, in der seine Geschichte spielt. Seit seinem gefeierten Debütfilm TAVULA (1999) dreht Helmer Film-Märchen mit Herz und Humor. GONDOLA bildet da keine Ausnahme, auch wenn es diesem schmalen, poetischen Werk am Ende etwas an Kraft und Substanz fehlt, um sich auf der großen Leinwand zu behaupten.

Pamela Jahn

Details

Deutschland/Georgien 2023, 83 min
Genre: Liebesfilm
Regie: Veit Helmer
Drehbuch: Veit Helmer
Kamera: Goga Devdariani
Schnitt: Iordanis Karaisaridis, Moritz Geiser, Nikoloz Gulua
Musik: Malcolm Arison, Sóley Stefánsdóttir
Verleih: jip Film & Verleih
Darsteller: Mathilde Irrmann, Nino Soselia
Kinostart: 07.03.2024

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Gondola

Deutschland/Georgien 2023 | Liebesfilm | R: Veit Helmer

Ein nostalgisches Filmmärchen von Veit Helmer, angesiedelt in zwei Gondeln, die über der ergreifenden Berglandschaft Westgeorgiens durch die Lüfte gleiten.

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