Irmela Mensah-Schramm entfernt seit 32 Jahren Nazi-Sticker und Hass- Graffiti in Berlin. In den letzten 10 Jahren hat sie über 80.000 Sticker und Schmierereien mit rassistischem Hintergrund aus dem öffentlichen Raum abgeschabt oder übermalt. Dafür hat sie sich neben Unverständnis auch schon Anzeigen, Morddrohungen und sogar Körperverletzungen eingehandelt. Zum Glück gab es auch Auszeichnungen. Und einen Neo-Nazi, der aus der rechtsextremistischen Szene ausgestiegen ist.

Am 8. Mai 2005, als Irmela viele Hass-Sticker entfernte, näherte sich ihr ein normalerweise pöbelnder Neo- Nazi und verkündete, dass er nicht mehr dabei sei. Auf ihren staunenden Gesichtsausdruck hin, erklärte er: „Ich habe Ihnen so viel Stress gemacht und Sie haben unentwegt ihre Sache weiter gemacht.“ Diese Willenskraft veranlasste in ihm letztendlich ein Umdenken. Dem italienischen Regisseur Vincenzo Caruso reichte eine Zeitungsnotiz mit einem Foto von ihr, um zu wissen, dass er einen Film über sie drehen wollte.


Am nächsten Tag rief der Regisseur bei Irmela an und die Dreharbeiten konnten beginnen. Es entstand ein Dokumentarfilm über Irmelas unermüdliches Entfernen menschenverachtender Hass-Schriften, der nicht nur die Geschichte einer außergewöhnlichen Person, sondern auch einen besorgniserregenden Aspekt Deutschlands wiedergibt.

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