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The Death of Stalin

Gerangel um die Macht

Armando Iannucci inszeniert das politische Gerangel um die Macht nach Stalins Tod als brüllend komische Satire.

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Bereits mit seiner Politikserie "The Thick of It" hat Armando Iannucci bewiesen, dass er es versteht, Komik in einer sich entwickelnden Katastrophe zu finden. THE DEATH OF STALIN verfolgt die abstrusen politischen Ränkespielen nach dem Tod Josef Stalins - ohne dabei die bittere historische Realität aus den Augen zu verlieren.
Nachdem sich Stalin aufgrund einer zornigen Botschaft der Pianistin Maria (Olga Kurylenko) bis zum Schlaganfall gelacht hat, und die Angst und Paranoia seiner Untergebenen eine schnelle medizinische Behandlung des Diktators verhindern, kommt es im Politbüro zum großen Gerangel um die Macht. Der designierte Nachfolger Malenkow (Jeffrey Tambor) ist von der Aufgabe vollkommen überfordert, und die besten Chancen kann sich eigentlich der Geheimdienstchef Beria (Simon Russell Beale) ausrechnen, der die NKWD-Truppen befehligt und wie sein ehemaliger Chef unliebsame Personen gerne verschwinden lässt. Nur steht er hier im Wettstreit mit Männern wie Chruschtschow (Steve Buscemi) und Molotow (Michael Palin), die schon Übung damit haben, im System zu überleben. Das Volk will eine angemessene Beerdigung sehen, und dann gilt es noch, die beiden Kinder Stalins und den hypermaskulinen Oberbefehlshaber des Heeres, Schukow (Jason Isaacs) auf die eigene Seite zu ziehen.
Die Genossen müssen in einem Stück improvisieren, an dem jeder Darsteller mitschreibt, dessen Text sie nur grob kennen und bei dem ein Buhruf einer Kugel in den Hinterkopf gleichkommt. Das ist dank der renommierten Besetzung und der bissigen Dialoge brüllend komisch, wie etwa wenn Stalins letzter Hilferuf so lange interpretiert und missverstanden wird, bis der Stählerne vollends tot ist. Die russische Konservative hat sich, wie zu erwarten, bereits gegen den Film ausgesprochen.

Christian Klose

Details

Großbritannien/Frankreich 2017, 106 min
Genre: Schwarze Komödie, Historienfilm, Satire
Regie: Armando Iannucci
Drehbuch: Armando Iannucci, David Schneider
Kamera: Zac Nicholson
Schnitt: Peter Lambert
Musik: Christopher Willis
Verleih: Concorde Filmverleih
Darsteller: Jason Isaacs, Jeffrey Tambor, Olga Kurylenko, Steve Buscemi, Paddy Considine, Michael Palin, Rupert Friend
FSK: 12
Kinostart: 29.03.2018

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