
Neue Notiz
Spirit In The Blood
Viel Gegenlicht
Eine Mitschülerin wird tot im Wald gefunden, und die 15-jährige Emerson ist überzeugt, dass ein Monster die Ursache war.
Werden Teenager von der Stadt ins Dorf verpflanzt, sorgt das meist für Unmut. Das ist auch bei der 15-jährigen Emerson nicht anders, die mit ihrer Familie in ein religiöses Kaff am Rande der kanadischen Wildnis zieht. Besonders idyllisch stellt sich das Landleben auch nicht heraus, kurz nach ihrer Ankunft wird eine Mitschülerin tot im Wald gefunden. Ein Wildtierangriff, vermutet die Gemeinde aufgrund des Zustands der Leiche und stattet die Männer mit Waffen aus. Nach einer unheimlichen Begegnung im Wald ist sich Emerson aber sicher, es war kein Berglöwe, der Rebecca tötete, sondern ein waschechtes Monster – und sie ist nicht die einzige, die das Ungeheuer sah. Weil Erwachsene aber nicht an Monster glauben, müssen sich die Jugendlichen selbst helfen. Inspiriert von einem Comic über Skythen, wenden sich Emerson und ihre neuen Freundinnen ihrer dunklen Seite zu, um dem Monster den Garaus zu machen. Aber die okkulten Rituale geraten bald außer Kontrolle.
Regisseurin und Autorin C. May Borgstrom greift mit SPIRIT IN BLOOD auf eine Mischung aus Horror, Thriller und Coming-of-Age Geschichte zurück. Erzählt aus der Perspektive einer reinen Mädchengruppe, streift die kanadisch-deutsche Produktion neben dem Konflikt von Jugend- und Erwachsenenwelt auch Themen wie Geschlechterrollen und (patriarchale) Autoritäten. Die Figuren sind nicht überraschend angelegt. Die nerdige, rebellierende Emerson, die frühreife und aus ärmeren Verhältnissen stammende Delilah (im DER HEXENCLUB-Gedächtnis-Look) oder die kindliche, überbehütete Baby. Borgstrom inszeniert das alles aber in schönen, typischen, Indie-Film-Bildern mit viel Gegenlicht und Handkamera und so entsteht, auch dank des Casts, ein atmosphärisches und spannendes Spiel über Wirklichkeiten und Selbstermächtigung.
Originaltitel: Spirit in the Blood
Deutschland/Kanada 2024, 98 min
Genre: Thriller, Drama
Regie: Carly May Borgstrom
Drehbuch: Carly May Borgstrom
Kamera: Zamarin Wahdat
Schnitt: Julia Kovalenko, Silke Olthoff
Musik: Dorian Behner, Paul Timmich
Verleih: Weltkino
Darsteller: Summer H. Howell, Sarah-Maxine Racicot, Michael Wittenborn, Greg Bryk, Sarah Abbott
FSK: 16
Kinostart: 07.11.2024
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