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My Home (2016)

Jeder fünfte Israeli gehört zu einer arabischen Minderheit. Ein ehrlicher, immer wieder überraschender Blick auf die, die Israel lieben und nirgendwo anders leben wollen.

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Minderheiten machen rund 20 Prozent der israelischen Gesellschaft aus. Muslime, Christen, Beduinen und Drusen, die in Israel leben, werden meist einfach als arabische Israelis bezeichnet und sind nicht nur in Israel, sondern gemeinhin zahlreichen Vorurteilen ausgesetzt. In der öffentlichen Meinung werden diese Bevölkerungsgruppen oft gar nicht wirklich zur israelischen Gesellschaft dazu gezählt. Igal Hecht zeigt in seinem Dokumentarfilm Angehörige von Minderheiten in Israel, die ihr Land und den Staat Israel lieben und vieles dafür in Kauf nehmen, um diese Vaterlandsliebe offen zu zeigen.

Die Muslima Wafa Hussein lehrt arabisch und englisch. Sie bezeichnet sich selbst als Zionistin und versucht ihren Schulkindern Toleranz und gegenseitiges Verständnis beizubringen. Sowohl in der jüdischen als auch in der arabischen Gemeinde muss sich Wafa ihr Ansehen hart erkämpfen.

Der Beduine Mohammad Ka’abiya absolvierte ganz selbstverständlich den Militärdienst in der israelischen Armee und bereitet nun junge Männer aus seinem Dorf auf den Wehrdienst vor. Auch er trifft in seinem Umfeld auf Unverständnis.

Regisseur Igal Hecht lässt in „My Home“ auch zahlreiche Politiker beider Lager mit unterschiedlichen Ansichten zu Wort kommen. Er zeichnet nicht nur ein neues und erfrischendes Bild der Lebenswelt „arabischer Minderheiten” in Israel, sondern blickt auch hoffnungsvoll auf die Entwicklung der bunten und komplexen Israelischen Gesellschaft als Ganzes.

Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam 2016

Details

Originaltitel: My Home
Kanada 2016, 52 min
Sprache: Hebräisch, Arabisch
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Igal Hecht
Drehbuch: Igal Hecht

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