Magazin für unabhängiges Kino
Filmwecker
Filmnotiz

Neue Notiz

My beloved Uncles

Der große Reichtum dieses Films liegt in Baraks Inszenierung, die über das rein Dokumentierende hinausgeht und surreale, fantastische Elemente einfügt, die am Ende auch eine Verbindung mit dem vermissten Onkel ermöglichen. Ein ganz besonderer Film.

Mehr

Vor 65 Jahren ist sein Onkel Israel Amerusi als kleines Kind aus dem Krankenhaus verschwunden. Das lässt den Filmemacher Eran Barak bis heute nicht los. Auf seiner Suche kehrt Barak nach Pardes Katz zurück, in das arme Einwandererviertel im Norden von Bnei Brak. Seine aus Tunesien stammende Großmutter glaubt bis heute, dass ihr Sohn wie so viele Kinder in den Gründungsjahren von Aschkenasim entführt wurde und irgendwo in Israel lebt. Und Barak befragt seine verbliebenen Onkel: Gavriel, der sein halbes Leben in israelischen Gefängnissen verbracht hat und immer nur dazugehören wollte. Oder Aryeh, der auf der Couch seiner Mutter vor sich hin sinniert und seiner nicht realisierten Filmkarriere als zweiter Paul Newman nachtrauert. Und Uri, der Schrottsammler, immer auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Die poetische und sehr persönliche Spurensuche ist das Porträt einer schrägen Familie und zugleich eines ganzen Viertels. Der Film handelt von unerfüllten Träumen und Enttäuschungen in einem Teil Israels, der den Anschluss an den Rest des Landes verpasst hat.

Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam 2016

Details

Israel 2015, 72 min
Sprache: Hebräisch
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Eran Barak
Drehbuch: Eran Barak

Vorführungen

Filter
Multiplexe anzeigen

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR.
Die Inhalte dieser Webseite dürfen nicht gehandelt oder weitergegeben werden. Jede Vervielfältigung, Veröffentlichung oder andere Nutzung dieser Inhalte ist verboten, soweit die INDIEKINO BERLIN UG (haftungsbeschränkt) nicht ausdrücklich schriftlich ihr Einverständnis erklärt hat.