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Die Mauer ist weg

DIE MAUER IST WEG dokumentiert eine Rundwanderung um die gesamte ehemalige Berliner Mauer in 2017. Der Film besteht aus Fotografien, die alle dem selben konzeptuellen Bildaufbau folgen: sie zeigen den Weg nach vorne, der dem Verlauf der Mauer entspricht, West-Berlin befindet sich links, Ost-Berlin rechts im Bild. Auf 160 km führt der Film so durch die brutale Banalität des ehemaligen Todesstreifens, der Trennungslinie der Blöcke des Kalten Kriegs.

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Die Berliner Mauer ist so lange weg, wie sie gestanden hat: Sie stand für 28 Jahre - und sie fiel vor 28 Jahren. Die Berliner Mauer wurde durch eine friedliche Revolution gestürzt, sie lebt aber weiter wie eine Art Geist. Ihre Folgen wirken bis heute nach. Die Wunde der Stadt ist zur Narbe geworden, teilweise gut verheilt, teilweise weiter offen. Sowohl physisch in der Stadtlandschaft, als auch psychologisch in den Köpfen scheint sie weiter präsent.

DIE MAUER IST WEG dokumentiert eine Rundwanderung um die gesamte ehemalige Berliner Mauer in 2017. Der Film besteht aus Fotografien, die alle dem selben konzeptuellen Bildaufbau folgen: sie zeigen den Weg nach vorne, der dem Verlauf der Mauer entspricht, West-Berlin befindet sich links, Ost-Berlin rechts im Bild. Auf 160 km führt der Film so durch die brutale Banalität des ehemaligen Todesstreifens, der Trennungslinie der Blöcke des Kalten Kriegs.

DIE MAUER IST WEG ist eine Besichtigung und Sichtbarmachung dieser Wunde, die Kapitalismus, Kommunismus und Faschismus Berlin zugefügt haben. Für den Betrachter des Films wird die Dimension des menschlichen Wahnsinns dieser architektonischen und politischen Mauer wieder erfahrbar, die Berlin zu überleben hatte.

Begleitet wird der Film von einem Live-Soundtrack, der sich aus einem Arrangement von musikalischen Instrumenten und Originaltönen der Berliner Mauer zusammenfügt.

DIE MAUER IST WEG zeigt das Abwesende, eine nicht mehr physisch vorhandene Mauer. Es ist der paradoxe Versuch, das Unsichtbare abzubilden.

Eintritt frei

Acud Kino

Details

D 2017, 58 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Clemens Wilhelm

Vorführungen

Keine Programmdaten vorhanden.

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