Magazin für unabhängiges Kino
Filmwecker
Filmnotiz

Neue Notiz

Die goldenen Jahre

Wohin geht die Reise?

DIE GOLDENEN JAHRE erzählt gefällig von den Herausforderungen einer langen Ehe, schmuggelt dabei aber nebenher ein paar erfrischende Sichtweisen auf altbekannte Probleme ein.

Mehr

DIE GOLDENEN JAHRE erzählt gefällig von den Herausforderungen einer langen Ehe, schmuggelt dabei aber nebenher ein paar erfrischende Sichtweisen auf altbekannte Probleme ein. Noch ein letzter Blick über den verlassenen Schreibtisch, dann ist ein ganzes Arbeitsleben zu Ende. Auf die Frage der Kollegin, was er mit seiner freien Zeit jetzt vorhabe, antwortet Peter: Erstmal Ausschlafen. Doch bereits am ersten Morgen drückt ihm seine Frau Alice den Staubsauger in die Hand „Wir teilen uns den Haushalt jetzt 50/50.“ Sie freut sich schon auf neue gemeinsame Abenteuer und Unternehmungen und ganz besonders auf die Mittelmeer-Kreuzfahrt, die die Kinder den beiden zu Peters 65stem geschenkt haben. An Bord wird dann schnell deutlich, wie sehr die Vorstellungen beider sich voneinander wegentwickelt haben. Peter, der die Reise am liebsten gleich umgetauscht hätte, verbringt die meiste Zeit auf dem Laufband und mit seinem besten Freund, dem frisch verwitweten Heinz, den er zu Alices Ärger auf die Reise eingeladen hat. Alice findet sich mit ihren Sehnsüchten allein in der Borddisco wieder und denkt immer wieder an Magalie, ihre beste Freundin, die Ehefrau von Heinz. Kurz vor ihrem Tod hat die ihr ein Geheimnis anvertraut: Eine langjährige Affäre mit einem Franzosen. In Marseille hat Alice dann genug. Sie kehrt nicht an Bord zurück und macht sich auf die Suche nach „Claude“. Mit seinen bunten Farben und den hübschen, gutsituierten Menschen sieht DIE GOLDENEN JAHRE nach Komödie aus, ist aber nicht auf Lacher hin gebaut, sondern nimmt die Personen und ihre Probleme ernst. Getrennt voneinander wird Alice und Peter klar, wie sie sich ihre „goldenen Jahre“ eigentlich vorstellen, und auch, dass sich dabei wenig Überschneidungspunkte finden lassen. Das Drehbuch stammt von Petra Volpe (Regie: DIE GÖTTLICHE ORDNUNG, 2017).

Toni Ohms

Details

Schweiz 2022, 92 min
Genre: Tragikomödie
Regie: Barbara Kulcsar
Drehbuch: Petra Volpe
Kamera: Tobias Dengler
Schnitt: Wolfgang Weigl
Musik: Carsten Meyer
Verleih: Alamode Filmverleih
Darsteller: Esther Gemsch, Stefan Kurt, Isabelle Barth, Martin Vischer, Ueli Jäggi
Kinostart: 17.11.2022

Website
IMDB

Vorführungen

Keine Programmdaten vorhanden.

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR.
Die Inhalte dieser Webseite dürfen nicht gehandelt oder weitergegeben werden. Jede Vervielfältigung, Veröffentlichung oder andere Nutzung dieser Inhalte ist verboten, soweit die INDIEKINO BERLIN UG (haftungsbeschränkt) nicht ausdrücklich schriftlich ihr Einverständnis erklärt hat.