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Das Turiner Pferd

Inspiriert von der Geschichte des Philosophen Friedrich Nietzsche, der im Jahre 1889 versuchte ein Kutschpferd vor Misshandlung zu schützen, wirft der Film einen detaillierten Blick auf die Geschichte des Kutschers, seiner Tochter und des Pferdes.

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"Am 3. Januar 1889 tritt in Turin Friedrich Nietzsche durch die Tür des Hauses Via Carlo Alberto 6. Nicht allzu weit weg von ihm hat der Kutscher einer Pferdedroschke Ärger mit einem widerspenstigen Pferd. Trotz all seiner Ermahnungen weigert sich das Pferd, sich in Bewegung zu setzen, woraufhin der Kutscher die Geduld verliert und zur Peitsche greift. Nietzsche nähert sich dem entstehenden Gedränge und setzt dem brutalen Verhalten des Kutschers ein Ende, indem er schluchzend seine Arme um den Hals des Pferdes legt. Sein Vermieter bringt ihn anschließend nach Hause, und zwei Tage lang liegt er bewegungslos und stumm auf dem Sofa, ehe er berühmte letzte Worte spricht und noch weitere zehn Lebensjahre stumm und umnachtet unter der Obhut von Mutter und Schwestern verbringt. Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht." So Béla Tarr im einführenden Vorspanntext seines Films. Er beschreibt im unmittelbarem Anschluss an das Ereignis mit großer Genauigkeit das Leben des Kutschers, seiner Tochter und auch des Pferdes.

Details

Originaltitel: A torinoi lo: The Turin Horse
H/F/D 2011, 146 min
Genre: Drama, Historienfilm
Regie: Bela Tarr, Agnes Hranitzky
Drehbuch: Bela Tarr, László Krasznahorkai
Verleih: BASIS
Darsteller: Volker Spengler, Erika Bók, Mihály Kormos
Kinostart: 15.03.2012

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