ARISTOTELES UND DANTE ist eine liebvolle Coming-of-Age-Geschichte nach dem gleichnamigen YA-Roman von Benjamin Alire Sáenz. Ich-Erzähler ist der 15-jährige Aristoteles (Max Pelayo), kurz Ari genannt. Zu Beginn der Geschichte sitzt er im Sommer in El Paso mal wieder gelangweilt und wie immer alleine am Beckenrand des Schwimmbads, als ihn ein anderer Junge anspricht. Dante (Reese Gonzales) ist lebhaft und freundlich, hat auch mexikanische Eltern und einen komischen Namen und bringt Ari das Schwimmen bei. Die Jungen werden schnell Freunde, und gehen beieinander ein und aus, auch mit den jeweiligen Eltern verstehen sie sich gut. Bei den gebildeten Mittelschichtseltern von Dante herrscht meist eine heitere Stimmung, die sich Ari auch für sein Zuhause wünscht. Dort belasten die Abwesenheit des älteren Bruders, über den nie gesprochen wird, und die Schweigsamkeit des Vaters oft die Abendessen, aber von Herzen geliebt wird auch Ari.
Als Dante für ein Jahr mit seinem Vater nach Chicago zieht, trifft das Ari hart, und auch Dantes Briefe verunsichern ihn: Dante schreibt über Masturbation, über seinen ersten Kuss, und darüber, dass er schwul ist und nicht weiß, wie er das seinen Eltern beibringen soll. Ari versucht derweil halbherzig, mit Mädchen in seiner Schule anzubändeln, lernt Autofahren und adoptiert einen Streuner. Als sich die beiden wiedersehen, hat sich auch ihre Beziehung verändert. Liebe steht im Raum, aber Ari wehrt sich mit Händen und Füßen gegen den Verdacht, möglicherweise auch schwul zu sein.

Toni Ohms