Neue Notiz
Alice und das Meer
Ein Seegedicht
Weil der Maschinist der Fidelio verstorben ist, muss Alice kurzfristig einspringen. Daheim wartet Felix, ein Zeichner mit schönen Augen. An Bord trifft sie Gaël, in den sie mal sehr verliebt war. Ein Seegedicht über Einsamkeit, Freiheit, Sehnsucht, Sex und Meer.
Liebe, Tod, ein Mann in jedem Hafen und das Meer. Weil der Maschinist der Fidelio verstorben ist, muss Alice kurzfristig einspringen. Sie wohnt in der Kajüte des Toten. Sie liest sein Tagebuch, das von den Prostituierten erzählt, mit denen er geschlafen hat, von seinem schwachen Herzen und von seiner Einsamkeit. Auf Alice wartet Felix, ein Zeichner mit schönen Augen und einem charmanten Akzent. An Bord trifft sie Gaël wieder, in den sie mal sehr verliebt war, und der immer noch sehr verliebt ist in sie. Zum Geburtstag schenkt die Crew ihr einen Callboy für eine Nacht. Was auf dem Meer passiert, bleibt auf dem Meer, sagen die Seeleute. Aber das stimmt nicht.
Wind und Wetter, die Routinen an Bord und die Schönheit eines heruntergekommenen Frachters. Der Wind pfeift in der Bierflasche, das Meer rauscht um den Bug, Regen plattert aufs Vordeck, bei schwerer See klappern die Tassen auf dem Tisch und die Schrauben im Maschinenraum. Und immer und über allem dröhnt die große Maschine, ohrenbetäubend unter Deck, von Ferne im Cockpit. Manchmal pfeift und spuckt sie auch, wie ein alter Drache. Die Filipinos der Crew nennen sie „Demonia“ und halten eine Zeremonie ab, um sie zu besänftigen.
Ariane Labed als Alice ist verletzlich und ruppig zugleich. Dass sie seit Jahren als Maschinistin arbeitet, glaubt man ihr keine Minute. Aber das macht nichts, denn ALICE UND DAS MEER ist eine schöne Fantasie, ein Seegedicht über Einsamkeit, Freiheit, Sehnsucht und Sex und Meer, und darüber, wie das alles zusammenhängt.
Originaltitel: Fidelio, l’odyssée d’Alice
Frankreich 2014, 97 min
Genre: Drama
Regie: Lucie Borleteau
Drehbuch: Lucie Borleteau, Mathilde Boisseleau
Kamera: Simon Beaufils
Schnitt: Guy Lecorne
Musik: Thomas De Pourquery
Verleih: Film Kino Text
Darsteller: Ariane Labed, Melvil Poupaud, Anders Danielsen Lie
FSK: 12
Kinostart: 22.09.2016
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