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After Midnight

Eigentlich hatten sich Hank und seine Freundin Abby ein beschauliches Leben in einem abgelegenen Teil Floridas aufgebaut. Als Abby eines Tages aber spurlos verschwindet und lediglich eine kryptische Notiz hinterlässt, ist Hank am Boden zerstört. Während er versucht herauszufinden, wo sie ist, wird er mit einem neuen Problem konfrontiert: Eine monströse Kreatur scheint im umliegenden Wald ihr Unwesen zu treiben und des Nachts in Hanks Haus eindringen zu wollen.

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Ein statisches Rauschen liegt über dem Wald. Kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung, erklärt Hank der verzauberten Abby. Das junge Paar bezieht gerade eine alte Farm, in eben diesem unheimlichen Forst. Wie beim Texas-Kettensägen-Massaker, scherzt Abby. Dann kauert Hank plötzlich bewaffnet im verbarrikadierten Haus, als draußen etwas fauchend und brüllend die Tür mit Kratzern hinterlässt. Abby hat ihn verlassen und der einsame Hank kommt in den Nächten dem Wahnsinn nahe. Ein Monster treibt sich herum. Auch wenn ihm das keiner glaubt. Als Abby kurz vor ihrem Geburtstag wiederauftaucht, um eine lang geplante Party im Haus zu feiern, erzählt ihr Hank von dem Monster. Sie begibt sich mit ihm auf die Lauer. Wein fließt und Trennungsaufarbeitung ist das Thema der Stunde, doch das Monster lässt sich ausgerechnet in dieser Nacht nicht blicken.
In harten Schnitten springen die Zeitebenen zwischen dem Einzug der Verliebten und dem nachfolgenden Schrecken hin und her, bis sich eine Chronologie der Ereignisse entfaltet.
Das Regie-Duo Jeremy Gardner und Christian Stella hat bereits für sein Debüt BEN & MICKEY VS. THE DEAD (2012) ein klassisches Coming-of-Age-Thema in einen Zombie-Streifen verpackt. Was dort als witzig-intelligenter Genre-Mix gefeiert wurde, wiederholt sich bei AFTER MIDNIGHT nicht ganz. Während die zu kurz kommenden Horrorsequenzen durch feine Bildeffekte Spaß machen, sind die Beziehungsrückblenden teils bis zum Kitsch mit Musik und Filtern belegt. Die Ebenen finden nicht recht zusammen und die Love-Story von Hank und Abby ist oft erzählt - so wie die Monsterlegenden aus aller Welt. Jeder See hat sein Seeungeheuer, jeder Wald seinen Big Foot, sagt ein Freund zu Hank, als der ihm von seinen nächtlichen Heimsuchungen berichtet.

Clarissa Lempp

Details

Originaltitel: After Midnight (aka Something Else)
USA 2019, 83 min
Genre: Beziehungsfilm, Horror
Regie: Jeremy Gardner, Christian Stella
Drehbuch: Jeremy Gardner
Verleih: DROP-OUT CINEMA
Darsteller: Jeremy Gardner, Brea Grant, Justin Benson
FSK: 16
Kinostart: 16.07.2020

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