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A Moon for My Father

Das Briefeschreiben mag eine fast vergessene Kunst sein. Als ein Akt, der vom Schreibenden ein hohes Maß an Nähe gepaart mit gedanklicher Tiefe verlangt, hat es erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Akt des dokumentarischen Filmens. Wie ein Brief ...

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Das Briefeschreiben mag eine fast vergessene Kunst sein. Als ein Akt, der vom Schreibenden ein hohes Maß an Nähe gepaart mit gedanklicher Tiefe verlangt, hat es erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Akt des dokumentarischen Filmens. Wie ein Brief bewegt sich auch der Dokumentarfilm zwischen Intimität und Abstraktion.
Die iranische Filmemacherin Mania Akbari und der Londoner Bildhauer Douglas White gehen von dieser Ähnlichkeit aus, A Moon for My Father ist ein faszinierender Essayfilm in Briefform. Ihre Briefe dokumentieren den künstlerischen Prozess und formen zugleich das Narrativ, das die Collage aus persönlichen Aufnahmen, Bildern von Whites Arbeit und Material aus iranischen Archiven begleitet. Die aufwühlenden Sequenzen über die Krebserkrankung und komplizierte Schwangerschaft Akbaris werden in Zwiesprache mit Whites kreatürlichen Skulpturen Teil dieser Kontemplation über Körper, Objekt und Erinnerung, Destruktion und Rekonstruktion, Gewalt und Hoffnung. Dabei entsteht ein poetischer Dialog, der zeigt, dass das Leben die Kunst braucht so wie die Kunst das Leben.

(abe, DokuArts)

Details

GB/IR/D 2019, 85 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Mania Akbari, Douglas White
Drehbuch: Mania Akbari, Douglas White

IMDB

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