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Les Sauteurs – Those Who Jump

Der Malier Abou Bakar Sidibe dokumentiert das Leben am Berg Gurugu, wo Tausende von jungen Männern aus Subsahara-Afrika den Absprung ins Eldorado Europa versuchen.

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Vom Berg Gurugu blickt man auf die spanische Enklave Melilla an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Afrika und die Europäische Union werden hier durch eine hochgesicherte Grenzanlage, bestehend aus drei Zäunen, voneinander getrennt. In den Wäldern des Bergausläufers leben Geflüchtete, meist aus der Subsahara-Region, die versuchen, diese direkte Landgrenze zwischen Marokko und Spanien zu überqueren. So auch der Malier Abou Bakar Sidibe, der zugleich Protagonist und Dokumentierender in LES SAUTEURS ist. Nach 14 Monaten im informellen Camp und mehreren gescheiterten Versuchen, das Zaunsystem zu überwinden, beginnt Abou zu filmen - seinen Alltag, die Umgebung, das zermürbende Warten auf den nächsten "Sprung". Er gibt Einblick in die soziale Organisation der Community und tristen Ausblick auf das vermeintliche Eldorado Europa. In LES SAUTEURS findet ein einzigartiger Perspektivenwechsel statt: Dem abstrakt anonymen Wärmebild der Überwachungskamera wird der subjektive Blick eines Individuums entgegengesetzt. Nach einer Begegnung mit Moritz Siebert und Estephan Wagner übernimmt Sidibe ihre Kamera. Unermüdlich dokumentiert er seine Lebensrealität am Rande einer abgeschotteten EU. (Forumskatalog, Caroline Pitzen)

Details

Originaltitel: Les sauteurs
Dänemark 2016, 80 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Moritz Siebert, Estephan Wagner, Abou Bakar Sidibé
Drehbuch: Moritz Siebert, Estephan Wagner
Kamera: Abou Bakar Sidibé
Schnitt: Estephan Wagner
FSK: 12
Kinostart: 17.11.2016

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