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Wolf Kino, Arsenal

X. UNKNOWN PLEASURES FILM FESTIVAL

Die wenigsten Vergnügungen, die das auf amerikanisches Independent-Kino spezialisierte Unknown Pleasures Film Festival in diesem Jahr verspricht, sind unbekannt. Das Festival präsentiert unter anderem Filme von Larry Clark (MARFA GIRL 1 & 2), Alan Rudolph (RAY MEETS HELEN), Frederick Wiseman (MONROVIA, INDIANA) und Paul Schrader (FIRST REFORMED). Außerdem gibt es (vermutlich restaurierte Versionen von) John Sayles Klassiker LONE STAR (1996) und Whit Stillmans THE LAST DAYS OF DISCO (1998), und Regisseurin Catherine Hardwicke präsentiert ihr Mormonen-Vampir-Epos TWILIGHT (2008). Zu entdecken gibt es aber auch noch einiges. Am aufregendsten erscheinen uns Penny Lanes THE PAIN OF OTHERS, ein Found-Footage-Film über „Morgellons“, je nach Perspektive entweder eine Variante des Dermatozoenwahns oder eine unheimliche Erkrankung, bei der fadenartige (außerirdische oder von der geheimen Weltregierung ausgesandte) Nano-Lebewesen unter der Haut schreckliche Symptome auslösen. Patrick Wangs Filme A BREAD FACTORY: FOR THE SAKE OF GOLD und THE BREAD FACTORY: WALK WITH ME A WHILE zeichnen das Panorama des Vorstadtlebens im Staat New York am Beispiel eines von zwei alten Freundinnen geleiteten Kulturhauses – der „Bread Factory“ – die seit kurzem in Konkurrenz zu einer überhippen Konzeptkunst-Galerie am anderen Ende der Stadt steht. Wer mehr auf Hardcore-Kunst steht, ist mit Bill Morrisons Filmen DEACASIA (2002) und DAWSON CITY: FROZEN TIME besser bedient. DECASIA besteht aus gefundenem und beschädigtem Filmmaterial, das, zu einer Symphonie von Michael Gordon geschnitten, zu einer Meditation über Transzendenz wird. DAWSON CITY: FROZEN TIME besteht aus in der Goldrausch-Stadt über Jahrzehnte im Permafrost eingelagerten Filmen, die bei Bauarbeiten wiedergefunden wurden. Zur Musik des Sigur Rós-Produzenten Alex Somers.

1.-21.1.

X. UNKNOWN PLEASURES FILM FESTIVAL

Datum: 01.01.2019 bis 21.01.2019
Ort: Wolf Kino, Arsenal