Vom 28.5.-2.6. findet in Frankfurt das Festival Nippon Connection statt, die größte Plattform für japanisches Kino weltweit. Das Festival präsentiert rund 100 Kurz- und Langfilme an acht Veranstaltungsorten, außerdem sechzig Kulturveranstaltungen, darunter Konzerte, Workshops, Vorträge und Ausstellungen. Das Filmprogramm ist in die Sektionen „Nippon Cinema“ für japanische Spielfilme, „Nippon Anime“, „Nippon Visions“ für Nachwuchs- und Debütfilme, „Nippon Docs“ für Dokumentarfilme und „Nippon Retro“ gegliedert, die in diesem Jahr dem Noir-Film gewidmet ist. Mit DRAGNET GIRL ist ein früher Noir-Stummfilm von Yasujiro Ozu zu sehen, außerdem Klassiker von Seijun Suzuki, Masahiro Shinoda und Akiro Kurosawa. Zu den Highlights im Spielfilmprogramm zählt sicher der neue Film von Takeshi Kitano KUBI, ein aufwendiger Historienfilm, in dem Kitano den Samurai-Mythos dekonstruiert. In der Dokumentarfilmreihe ist uns AUM: THE CULT AT THE END OF THE WORLD aufgefallen, ein Film über die Aum Shinrikyo-Sekte (heute: „Aleph“) die 1995 den Sarin-Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn beging. THE J-HORROR VIRUS ist ein US-Dokumentarfilm über japanische Horrorfilme, die ab Mitte der siebziger Jahre auch in den USA wahrgenommen wurden, etwa JU-ON und RINGU. Mit PSYCHIC VISION: JAGANREI (1988) von Teruyoshi Ishii zeigt das Festival auch einen legendären Vorläufer der J-Horror-Welle. Der Nippon Rising Star Award geht an die Schauspielerin Kotone Furukawa. Das Festival zeigt unter anderem WHEEL OF FORTUNE AND FANTASY (Silberner Bär 2021), den Horrorfilm BEST WISHES TO ALL (2023) und den feministischen Episodenfilm KAMATA PRELUDE.