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Krokodil

Filmreihe: ZWISCHEN FROST UND TAUWETTER

Auf der Berlinale erlebten im Februar 1988 zwei mehr als 20 Jahre alte Filme ihre internationale Premiere. Beide, DIE KOMMISARIN von Alexender Askoldow und DIE RUSSEN KOMMEN von Heiner Carow, waren kurz zuvor in ihren Herkunftsländern freigegeben worden. Die Zeichen, so schien es, standen im Ostblock nach langer Zeit wieder auf Tauwetter. Doch der Bestand der neuen Großwetterlage schien keineswegs sicher. „MEHR LICHT! (BOLSCHE SWETA!)“, ein anderer bei den Filmfestspielen vorgestellter sowjetischer Film zur Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit, trug im Titel sogar ein Ausrufezeichen. Helke Misselwitz', bei der Leipziger Dokwoche im Herbst 1988 mit der Goldenen Taube ausgezeichneter Film WINTER ADÉ kam ohne solchen selbstbestärkenden Zusatz aus. Der Name des Films spiegelte im Moment seines großen und ganz unerwarteten Triumphs gleichzeitig auch die enttäuschten Hoffnungen mancher Zuschauer. Ein Großteil der beim Festival eingereichten sowjetischen Dokumentarfilme war soeben abgesetzt und eine ganze Reihe neuer Spielfilme aus den Kinos der DDR zurückgezogen worden. 1988 – ein Jahr zwischen Frost und Tauwetter, eine Stimmung die auch über vielen DEFA Dokumentarfilmen des Jahres liegt.

DIE KOMMISSARIN am 15.02. um 19 Uhr + 25.02. um 17 Uhr
DIE RUSSEN KOMMEN am 17.02. um 18 Uhr +20.02. um 19 Uhr
flüstern & SCHREIEN am 16.02. um 21:15 Uhr + 21.02. um 20:45 Uhr
WINTER ADE am22.02. +25.02. um 19 Uhr
DEFA Kurzdokfilme 1988ASCHERMITTWOCH am 14.02. um 20:30 Uhr + 23.02. um 19:30 Uhr

14. – 25.2. Termine unter kino-krokodil.de

Filmreihe: ZWISCHEN FROST UND TAUWETTER

Datum: 14.02.2018 bis 25.02.2018
Ort: Krokodil

Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin
Telefon: 030/44 04 92 98
www.kino-krokodil.de/