Das polnische Filmfestival filmPOLSKA findet eigentlich im April statt, musste aber wegen der Covid-19-Pandemie und der Kinoschließungen zunächst ins Internet ausweichen und wird nun doch noch im Kino nachgeholt. Eröffnungsfilm des Festivals ist CORPUS CHRISTI von Jan Komasa, in dem ein junger sprituell interessierter Mann durch Zufall den Posten eines Priesters übernimmt. In WIATR. A THRILLER DOKUMENTALNY (Wind. A Documentary Thriller) von Michał Bielawski, geht es, wie der Titel schon sagt, um den Wind. MIŁOŚĆ I PUSTE SŁOWA (Love and Empty Words) erzählt von Adam und Wanda, die seit langem verheiratet sind. Er ist gesund, aber sie hat Alzheimer. Unter den Spielfilmen im Programm klingt Piotr Ryczkos JESTEM REN (I Am Ren) spannend. Nachdem Renata einen Zusammenbruch hatte, stellt sich heraus, dass sie ein voll in das Smarthome ihrer Familie integrierter Cyborg ist.
In der Brotfabrik zeigt das Festival zwei legendäre Filme über die unabhängige Gewerkschaft Solidarność: DER MANN AUS EISEN (1981, OmU) von Andrzej Wajda, der zeitnah und als Fortsetzung seines Films DER MANN AUS MARMOR die Geschichte der Gründung der Gewerkschaft als Spielfilm erzählte, und DIE FRAUEN DER SOLIDARNOŚĆ (2014, OmU), in dem sich Marta Dzido und Piotr C. Śliwowski auf Spurensuche begeben.

27.8. – 2.9.