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Schon wieder Wohnungsnot - Berlinfilme aus 100 Jahren

Im Brotfabrik Kino findet vom 18.11.-1.12. eine umfangreiche Retrospektive mit Filmen über Wohnungsnot und den Kampf um ein Dach über dem Kopf statt. Die von Jan Gympel kuratierte Retro beginnt mit D.W. Griffiths in Berlin an Originalschauplätzen gedrehtem Film ISN’T LIFE WONDERFUL von 1924, in dem ein polnisches Flüchtlingspaar versucht, sich ein Leben in Berlin aufzubauen. Von Wohnungsnot in der Weimarer Republik handeln KUHLE WAMPE (1932) und die UFA-Komödie EIN BLONDER TRAUM (1932). Jugendliche Hausbesetzer im Nachkriegsberlin zeigt der DEFA-Film DIE KUCKUCKS (1948). In den sechziger und siebziger Jahren geht es um den Kampf um Freiräume, so im TV-Film WIR WOLLEN BLUMEN UND MÄRCHEN BAUEN (1970) über die Auseinandersetzungen um das damals einzige Jugendzentrum im Märkischen Viertel oder auch in ROSAROT IN GRAU (1968/1969), dem seinerzeit vielbeachteten Porträt eines jungen, unverheirateten Paares, das sich in einer Ladenwohnung am (seinerzeit öden) Schlesischen Tor einen Freiraum geschaffen hatte. Der DDR-Krimi MORD IM MÄRKISCHEN VIERTEL (1974/75) hatte an der westlichen Stadtentwicklung Einiges auszusetzen.
Hausbesetzungen der 80er Jahre werden in den Dokumentarfilmen SCHADE, DASS BETON NICHT BRENNT (1980/1981) und AM ANFANG WAR DOCH NICHT DER PFLASTERSTEIN (1982) thematisiert werden, spielen aber auch in Rudolf Thomes Liebesgeschichte BERLIN CHAMISSOPLATZ (1980) und dem späten DDR-Drama DIE ARCHITEKTEN eine Rolle. Zu jedem Film gibt es eine fachkundige Einführung und/oder ein Gespräch.

Schon wieder Wohnungsnot - Berlinfilme aus 100 Jahren

Datum: 18.11.2021 bis 01.12.2021
Ort: BrotfabrikKino

Caligariplatz 1, 13086 Berlin
Telefon: 030/471 40 01
brotfabrik-berlin.de/kino-programm-aktueller-monat/

www.brotfabrik-berlin.de/