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Das neue Heft ist da!

INDIEKINO BERLIN #74 und INDIEKINO MAG #13

Der September bringt, rechtzeitig zur Bundestagswahl, hochpolitische Filme ins Kino. Regisseurin Maria Speth möchte ihren beobachtenden Dokumentarfilm HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE zwar nicht politisch verstanden wissen. Es ging ihr darum, den sehr speziellen liebevollen Mikrokosmos, den der Lehrer Herr Bachmann mit und um seine Schüler*innen herum aufbaut, einzufangen. Aber dabei porträtiert der Film natürlich auch ein Schulsystem, in dem es Menschen wie Herrn Bachmann braucht, um zu verhindern, dass Kinder schon früh aufgrund ihrer Umstände oder Herkunft aussortiert werden. JE SUIS KARL ist schnell und geschmeidig inszeniert, hat keine Angst vor großen Bildern und erzählt eine heftige Geschichte um eine junge Frau, die ohne ihr Wissen von einer radikalen Bewegung rekrutiert wird. Zugleich ist es ein Film, der sehr genau die neue, intellektuelle Rechte einfängt, die schon lange nicht mehr an ihren Klamotten zu erkennen ist und sich linker Rhetorik. Mit CURVEBALL hat Johannes Naber den realen Spionagefall um einen unseriösen Informanten des BND, der für die Behauptung, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, verantwortlich war, als brachiale und sehr komische Groteske verfilmt.

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