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Yoga – Die Kraft des Lebens

Testimonial

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS hat die Form eines Testimonials, Regisseur Stéphane Haskell will mit dem Film Zeugnis seiner Heilung ablegen und die segensreiche Wirkung des Yoga auf das Leben von Menschen in der ganzen Welt belegen.

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Am Anfang blickt Regisseur Stéphane Haskell auf eine dunkle Zeit in seinem Leben zurück: Zehn Jahre zuvor war er Alkoholiker, seine Frau hatte ihn verlassen und eines Tages konnte er seine Beine nicht mehr bewegen. Nach einem schweren Bandscheibenvorfall diagnostizieren die Ärzte das Cauda Equina Syndrom und prophezeien Haskell, dass er nie wieder wird Sport treiben können. Er kann zu diesem Zeitpunkt nicht einmal aufrecht gehen. "Gerettet" hat ihn therapeutisches Yoga nach B.K.S. Iyengar. YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS hat die Form eines Testimonials, Haskell will mit dem Film Zeugnis seiner Heilung ablegen und die segensreiche Wirkung des Yoga auf das Leben von Menschen in der ganzen Welt belegen. Dafür besucht er unter anderem seine erste Yogalehrerin Thérèse Poulsen, bei der er drei Jahre lang trainierte, um seine Bewegungsfähigkeit wieder zu erlangen, Yogalehrende in der orthodoxen jüdischen Gemeinde Beth Shemesh in Israel und schließlich auch Iyengar selbst. Trotz des unverhohlen missionarischen Ansatzes von YOGA betont Haskell zunächst vor allem die einfach nachvollziehbaren, praktischen Wirkungen der regelmäßigen körperlichen Praxis. Strafgefangene im Hochsicherheitsgefängnis von St. Quentin kommen bei den Übungen zur Ruhe. Vor allem die Atemtechniken sind dabei wichtig. An der UCLA (Universität von Kalifornien in Los Angeles) hilft Eric Small an Multipler Sklerose Erkrankten dabei, ihre Bewegungsfähigkeit zu verbessern. In Kenia soll ein besseres Körperbewusstsein nicht zuletzt auch die Gefahr einer Ansteckung mit dem HIV-Virus eindämmen. An einer Schule in Südfrankreich gehen Schüler*innen dank des Achtsamkeitstrainings auch behutsamer miteinander um. In YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS reiht Haskell diese Beobachtungen aneinander, ohne dabei weiter in die Tiefe zu gehen.

Pauline Keller

Details

Originaltitel: Debout
Frankreich 2019, 85 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Stéphane Haskell
Drehbuch: Stéphane Haskell
Schnitt: Laurence Bawedin
Musik: Gregory Rogove
Verleih: Arsenal Filmverleih
Kinostart: 13.06.2019

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