Neue Notiz
Vesper Chronicles
Nach der Umwelt-Apokalypse
Im postapokalyptischen Sci-Fi-Abenteuer VESPER CHRONICLES lebt die 13-jährige Vesper ein hartes und einsames Leben in einem verödeten Niemandsland – bis sie im Wald auf die Zitadellenbewohnerin Camellia trifft und sich mit ihr anfreundet.
Im postapokalyptischen Sci-Fi-Abenteuer VESPER CHRONICLES lebt die 13-jährige Vesper (Raffiella Chapman) ein hartes und einsames Leben in einem verödeten Niemandsland. Das Ökosystem der Erde ist zusammengebrochen, die Natur menschenfeindlich und unfruchtbar geworden. Einzig in den Zitadellen soll so etwas wie ein normales Leben möglich sein. Die nicht reingelassen werden, müssen zusehen, wie sie klarkommen – und im Klarkommen ist Vesper eine Expertin. Wohl oder übel musste sie lernen, sich um alles selbst zu kümmern, vor allem darum, ihren Vater (Richard Brake) am Leben zu erhalten, der bettlägerig ist und nur über eine modifizierte Drohne mit ihr kommunizieren kann. Als sie im Wald die Zitadellenbewohnerin Camellia findet, wittert sie neue Möglichkeiten, dem Elend ihres Daseins zu entkommen.
Regieduo Kristina Buozyte und Bruno Samper geht mit den Nerven der Zuschauer*innen nicht gerade zimperlich um. Das schaurig-schrullige Setdesign lässt mit viel Aufwand und Detailfreude eine Welt voller Alpträume und Absonderlichkeiten entstehen, die sumpfig, schmerzhaft und greifbar nah wirkt. Zudem machen sich die Menschen gegenseitig das Leben zur Hölle. Das Böse personifizieren Männer, die Frankenstein-esk Leben erschaffen und für ihre Zwecke missbrauchen. Vesper will sich von den übermächtigen Gegnern nicht unterkriegen lassen und der Natur wieder neues Leben einzuhauchen. So eklig und fies VESPERs Welt sonst ist, so herzergreifend schön sind die lebendigen, leuchtenden Pflanzen in ihrem Gewächshaus. Hoffnung spendet auch die zarte Freundschaft, die unter Extrembedingungen zwischen Vesper und Camille entsteht. Mit ihrem intensiven Spiel lassen uns Chapman und McEwen die gemeinsame Reise der beiden so sehr mitfühlen, dass es manchmal nur gerade so noch auszuhalten ist.
Originaltitel: Vesper
Litauen/Frankreich/Belgien 2022, 112 min
Sprache: Englisch
Genre: Drama, Science Fiction
Regie: Kristina Buozyte, Bruno Samper
Drehbuch: Kristina Buozyte, Brian Clark, Bruno Samper
Kamera: Feliksas Abrukauskas
Schnitt: Suzanne Fenn
Musik: Dan Levy
Verleih: Plaion Pictures
Darsteller: Raffiella Chapman, Eddie Marsan, Rosy McEwen
FSK: 16
Kinostart: 06.10.2022
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