„Don’t waste your bullet, I’m immortal“ steht auf dem Auto des französischen Kriegsberichterstatters Paul Marchand (Niels Schneider), das er waghalsig durch Sarajevo lenkt – 1992, sieben Monate nach Beginn der Belagerung. Stets mit einer kubanischen Zigarre im Mundwinkel bewegt er sich mit einer Mischung aus Risikosucht, provokanter Arroganz und journalistischem Pflichtgefühl durch die belagerte Stadt. Er berichtet direkt vom Gefecht, nimmt an Pressekonferenzen der Vereinten Nationen teil, trinkt mit der kleinen Kriegsreporter-Gemeinde im Hotel, besucht den Schwarzmarkt einer Stadt, in der es an allem mangelt, die bosnischen und serbischen Kontrollpunkte, die Leichenhalle und lernt die lokale Musikszene kennen. Als er eine Beziehung zu einer Übersetzerin (Ella Rumpf) eingeht, beginnt seine journalistische Unabhängigkeit zu bröckeln, bis er eines Tages die Grenze überschreitet und Partei ergreift.
(Human Rights Film Festival)