Die Elfjährigen Dylan und Youssef sind beste Freunde und begeisterte Fußballspieler. In jeder freien Minute sind sie beim Training oder auf dem Bolzplatz. Als sie sehen, dass der niederländische Fußballstar Soufiane Touzani, der sich im Film übrigens selbst spielt, ein Nachwuchstournier für Sechser-Teams ausgeschrieben hat, sind sie Feuer und Flamme. Und sie sind sich einig: Nur die besten Spieler dürfen mitmachen, damit sie sich ihre Chancen nicht verhageln. Dann allerdings hat Dylan einen schweren Unfall. Es ist unsicher, ob er je wieder laufen kann, und Fußballspielen scheint völlig außer Frage.
Der Film erzählt eindringlich von der Zeit nach dem Unfall, in der Dylan mit einer Menge an Gefühlen klarkommen muss. Das Reha-Training ist hart und geht ihm zu langsam. Er ist eigentlich ein ehrgeiziger Junge und gewöhnt, der Beste beim Sport zu sein, und dass er nun langsam machen muss, passt ihm gar nicht. Er ist eifersüchtig auf Youssef, der weiter von einer Profikarriere träumen kann. Er ist sauer auf seine Eltern – auf den Vater, weil er ihn rücksichtslos behandelt, und auf die Mutter, weil sie immer zu viel Rücksicht nimmt. Aber trotz alledem findet Dylan nach und nach einen Weg, sich an seinen neuen Körper zu gewöhnen. Dabei helfen ihm der Geist von Soufiane Touzani, der ihm immer wieder Mut macht, und seine Freunde vom Bolzplatz.

Wie Dylan lernt, sich von seinen alten Träumen zu verabschieden und neue zu finden, ist sehr lebensnah geschildert. Das liegt auch daran, dass der Drehbuchautor Job Tichelman eine ähnliche Erfahrung gemacht hat: Tichelmann war von Geburt an querschnittsgelähmt und fand als fußballverrücktes Kind selbst einen Weg, um beim Fußballspiel mit den Freunden dabei sein zu können.

Toni Ohms