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Schocken – Ein deutsches Leben

Der jüdische Unternehmer Salman Schocken gründet 1904 eine Kaufhauskette mit einer bahnbrechenden Geschäftsidee. Bald gehören 22 Kaufhäuser und 6.000 Mitarbeiter zu Schockens Imperium. Die Nazis entreissen ihm seine Warenhäuser und seinen Verlag.

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Der jüdische Unternehmer Salman Schocken gründet in Zwickau 1904 eine Kaufhauskette mit einer bahnbrechenden Geschäftsidee: Er will den Lebensstil der "kleinen Leute" mit modernem Design revolutionieren – und verbindet modernes Management mit sozialen Leistungen für seine Angestellten. Erich Mendelsohn baut für ihn Gebäude in Nürnberg, Stuttgart und Chemnitz. Bald gehören 22 Kaufhäuser und 6.000 Mitarbeiter zu Schockens Imperium. Den wirtschaftlichen Erfolg nutzt Schocken, um einer humanistischen Vision zu folgen, die die Kultur in den Mittelpunkt der menschlichen Entwicklung stellt – und jüdischen Menschen eine kulturelle Heimat gibt. Als Autodidakt wird er zum profilierten Literaturkenner und Buchsammler. 1929 gründet er das "Schocken-Institut zur Erforschung der hebräischen Poesie", 1931 in Berlin den Schocken Verlag, in dem u.a. das Werk Franz Kafkas erscheint. Als Mäzen fördert er zahlreiche jüdische Schriftsteller und Gelehrte. Die Nazis entreissen ihm erst seine Warenhäuser, dann den Verlag. Er entscheidet sich für Eretz Israel, das jüdische Palästina, und kauft die liberale Tageszeitung Haaretz, die heute von seinem Enkel Amos weitergeführt wird.

Details

Originaltitel: Schocken: Ein deutsches Leben – Schocken, Al Gvul HaKonsensus
Israel/Deutschland 2021, 82 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Noemi Schory
Drehbuch: Noemi Schory
Kamera: Uriel Sinai, Itay Vinograd
Schnitt: Michal Oppenheim
Musik: Boaz Schory
Verleih: Edition Salzgeber
FSK: 6
Kinostart: 04.11.2021

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