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Nirgendwo

Alles wird anders

Mit entwaffnender Direktheit erzählt NIRGENDWO von der Zeit zwischen dem Schulabschluss und dem ersten richtigen Job, einer Zeit, in der entscheidende Weichen für das weitere Leben gestellt werden - oder es sich zumindest so anfühlt.

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„Ich habe Angst, Danny. Ich glaube, dass nach dem Abitur alles anders wird. Du gehst weg und ich glaube, du gehst gerne weg.“ Mit entwaffnender Direktheit erzählt NIRGENDWO von der Zeit zwischen dem Schulabschluss und dem ersten richtigen Job, einer Zeit, in der entscheidende Weichen für das weitere Leben gestellt werden - oder es sich zumindest so anfühlt. Die Welt scheint sich in die zu teilen, die die fränkische Kleinstadt verlassen und jene, die dort bleiben. Dass sich das später alles wieder nivelliert, dass es immer möglich ist, noch wegzugehen oder zurückzukehren, dass Lebensläufe sowieso anders laufen als gedacht, davon ahnen die Anfang Zwanzigjährigen, die den Film so gut wie ausschließlich bevölkern, nichts. Sie sind sicher, die wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens zu fällen. Danny ist einer, der weg möchte, und zum Studium nach Frankfurt geht, seine Freundin Susu bleibt zurück. Als Dannys Vater stirbt und er noch einmal für einen Sommer in die Kleinstadt zurückkehrt, ist einen Moment lang alles wie früher. Die Jungs hängen zusammen ab, so wie sie schon immer zusammen abgehangen haben. Die Mädels machen Mädelsessions mit Sekt und Erdbeerkuchen und dekorieren Kirstens erste eigene Wohnung. Susu und Danny kommen wieder zusammen, und ständig sagt jemand „Weisst du noch damals?“ obwohl damals erst maximal zwei Jahre her ist. Aber irgendwie ist auch klar, dass die gemeinsame Zeit vorbei geht. Erste Brüche und Endgültigkeiten tauchen auf. Kirsten ist schwanger, Micha will sesshaft werde, Fresi will nur weg. Und unser Held Danny? Der pendelt unentschlossen zwischen dem angefangenen BWL-Studium, einer Zukunft mit Susu im Elternhaus am See, und dem Traum, Fotograf zu werden, hin und her.

Toni Ohms

Details

Deutschland 2016, 105 min
Genre: Drama
Regie: Matthias Starte
Drehbuch: Matthias Starte
Kamera: Thomas Schiller
Musik: Karsten Laser
Verleih: Polyband/24 Bilder
Darsteller: Ludwig Trepte, Jella Haase, Amelie Kiefer, Saskia Rosendahl, Ben Münchow
FSK: 12
Kinostart: 27.10.2016

Website
IMDB

Vorführungen

Keine Programmdaten vorhanden.

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