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Niki de Saint Phalle

Kunst als Befreiung

NIKI DE SAINT PHALLE zeichnet den Lebensweg der französischen Künstlerin in mehreren Kapiteln nach – und konzentriert sich dabei auf die Jahre 1952 bis 1961, die Zeit vor Entstehung der Nanas.

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Die farbenfrohen Nanas sind weltbekannt. Doch wer – und was – steckt hinter den voluminösen Frauenfiguren, die selbstbewusst ihren Platz einnehmen? Céline Sallette zeichnet in ihrem in Cannes vorgestellten Biopic NIKI DE SAINT PHALLE den Lebensweg der französischen Künstlerin, 1930 als Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle in Neuilly-sur-Seine geboren, in mehreren Kapiteln nach und konzentriert sich dabei auf die Jahre 1952 bis 1961, die Zeit vor Entstehung der Nanas. Psychische Probleme belasten die junge Mutter, die sich nach der Rückkehr aus den USA in Frankreich als Model und Schauspielerin versucht. Ein Louvre-Besuch und der Anblick einer Medusa-Büste lösen bei Niki einen Flashback aus: Ihr Vater hatte sie als Kind über mehrere Jahre hinweg sexuell missbraucht. In der Psychiatrie, in der die von Charlotte Le Bon glaubhaft verkörperte Niki Gewalt erfährt, entfacht das Selbstporträt eines Mitpatienten den dringenden Wunsch in Niki, auch zu malen. Da man ihr Farben und Materialien verwehrt, stellt sie heimlich Collagen her, entdeckt die Kunst als Ventil – und findet ihre Berufung.
Schauspielerin und Regisseurin Céline Sallette, geboren 1980 in Bordeaux, nimmt in ihrem Langfilm-Regiedebüt nicht nur Niki de Saint Phalles Weg zur Künstlerin, sondern vor allem den zu ihrer eigenen künstlerischen Stimme in den Blick. Dabei bleibt sie ganz bei ihrer Heldin und zeigt deren Kunst – leider – kein einziges Mal. Die Selbstfindung der späteren Malerin, Bildhauerin und Filmregisseurin spiegelt sich in den vorherrschenden Farben: Das Szenenbild und Nikis Kleidung werden im Verlauf des Films heller und bunter. Die erschütternde Vorgeschichte der von allen Zwängen befreiten Nanas legt Sallette eindrücklich offen. Niki de Saint Phalle arbeitet ihr Kindheitstrauma ihr Leben lang auf, und übersetzt ihre Wut in feministische Kunst.

Stefanie Borowsky

Details

Originaltitel: Niki
Frankreich/Belgien 2024, 98 min
Genre: Drama, Biografie
Regie: Céline Sallette
Drehbuch: Samuel Doux, Céline Sallette
Kamera: Victor Seguin
Schnitt: Clémence Diard
Verleih: Neue Visionen
Darsteller: Charlotte Le Bon, John Robinson, Damien Bonnard
Kinostart: 20.03.2025

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Niki de Saint Phalle

(Niki) | Frankreich/Belgien 2024 | Drama, Biografie | R: Céline Sallette

NIKI DE SAINT PHALLE zeichnet den Lebensweg der französischen Künstlerin in mehreren Kapiteln nach – und konzentriert sich dabei auf die Jahre 1952 bis 1961, die Zeit vor Entstehung der Nanas.

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