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Love Sarah

Zuckersüß

Nachdem ihre Mutter stirbt, möchte die 19-jährige Clarissa gemeinsam mit ihrer Großmutter und der langjährigen Freundin ihrer Mutter Isabella, deren großen Traum umsetzen: eine Bäckerei in Londons Hipster-Stadtteil Notting Hill.

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Der Traum, eine eigene Bäckerei zu eröffnen und dann noch in Notting Hill, einem der schönsten und angesagtesten Viertel Londons, wurde sicher schon oft geträumt und wohl genauso oft auch wieder aufgegeben. Die 19-jährige Balletttänzerin Clarissa (Shannon Tarbet) will jedoch eben diesen Traum ihrer verstorbenen Mutter gemeinsam mit ihrer Großmutter, der ehemaligen Trapezkünstlerin Mimi (angenehm lakonisch: Celia Imrie, BEST EXOCTIC MARIGOLD HOTEL, CALENDER GIRLS) und der langjährigen Freundin ihrer Mutter, Isabella (Shelley Conn) Wirklichkeit werden lassen. Was zunächst fehlt, ist jemand, der tatsächlich backen kann. Doch auch dem ist schnell Abhilfe geschaffen, denn plötzlich steht Matthew (Rupert Penry-Jones), die alte große Liebe ihrer Mutter vor der Tür und bewirbt sich auf den Posten. Allen ist klar, insbesondere den Zuschauer:innen, dass das kein Zufall sein kann, und neue Verstrickungen und Beziehungsprobleme geben dem Film einen kleinen Schub. Oma und Enkelin, Isabella und Mimi, Matthew und Isabella, Clarissa und die ungeklärte Frage nach ihrem Vater – das sind liebevoll und leider etwas oberflächlich erzählte Geschichten, die den Film mit Leben, Spannung und Komik füllen. Und die Bäckerei? Die läuft erstmal gar nicht gut. Doch mit dem neuen Konzept, süße Köstlichkeiten aus aller Welt in einem Laden zu versammeln, ist der Erfolg der Bäckerei „Love Sarah“ gesichert. Die Torten und Törtchen tatsächlich fantastisch aus: Der israelisch-britische Starkoch Yotam Ottolenghi hat all die Leckereien, die in dem Café hergestellt und verkauft werden, bereitgestellt, was den Film zu einem kleinen Augenschmaus werden lässt. Der Debütfilm der in London lebenden deutschen Regisseurin Eliza Schroeder ist sicher kein großes Kino, sondern einfach ein schöner Film, der zum Träumen und Abschalten einlädt.

Karla Kabot

Details

Großbritannien 2019, 97 min
Genre: Tragikomödie
Regie: Eliza Schroeder
Drehbuch: Jakob Brunger
Kamera: Aaron Reid
Verleih: Weltkino
Darsteller: Celia Imrie, Shannon Tarbet, Shelley Conn, Rupert Penry-Jones, Bill Paterson
FSK: oA
Kinostart: 10.09.2020

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IMDB

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