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Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors

Programmkino-Pioniere

Ulrich und Erika Gregor lernten sich 1957 kennen und führen seitdem gemeinsam ein Leben für das Kino. 1963 gründeten sie die „Freunde der deutschen Kinemathek“, die in Berlin das Arsenal Kino betreiben, und 1971 das „Internationale Forum des jungen Films“ der Berlinale.

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Im Berliner Arsenal-Kino sind sie eine Institution und finden sich nun selbst im Mittelpunkt eines Dokumentarfilms wieder: Die Gregors, Ulrich und Erika, die sich 1957 kennenlernten, bald heirateten und seitdem ein Leben für das Kino leben. 1963 waren sie an der Gründung der „Freunde der deutschen Kinemathek“ beteiligt, die in Berlin das Arsenal Kino betreiben, ihr wichtigster Akt folgte aber 1971. Die Gründung des Internationalen Forum des jungen Films, das nicht unbedingt immer jungen, aber meist innovativen Regisseur*innen eine Heimat bot. Inzwischen hat sich die Filmwelt und auch die Berlinale gewandelt, in den „großen“ Sektionen wie dem Wettbewerb laufen auch Filme, die früher nur im Forum gezeigt worden wären, doch das Forum ist längst eine eigene Marke.

Egal ob man Ulrich Gregors „Geschichte des Films“ gelesen hat, im Arsenal Kino eine umfassende filmische Bildung genossen oder bei den Gesprächen mit internationalen Filmemacher*innen nach den Forums-Vorführungen zugehört hat: Spannend und informativ war es immer, von den Gregors zu lesen oder ihnen zuzuhören. Und so lebt Alice Agneskirchners KOMM MIT MIR IN DAS CINEMA – DIE GREGORS auch ganz stark von Charme und Witz der Gregors. Mal im Kino sitzend, mal in ihrer Küche, mal vor dem Fernseher: Die Gregors erzählen gern – und auch ausführlich. Weswegen Agneskirchner Dokumentarfilm angesichts einer Länge von zweieinhalb Stunden bisweilen etwas zäh wirkt. Unzählige Freund*innen und Wegbegleiter*innen kommen zu Wort, vor allem aber die Gregors, deren langes, reiches Leben auch eine Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik ist. KOMM MIT MIR IN DAS CINEMA – DIE GREGORS ist am Ende eine würdige Hommage an zwei große Cineasten.

Michael Meyns

Details

Deutschland 2022, 155 min
Genre: Dokumentarfilm, Film übers Filmemachen
Regie: Alice Agneskirchner
Drehbuch: Alice Agneskirchner
Kamera: Jan Kerhart
Schnitt: Silke Botsch
Musik: Max Knoth
Verleih: Real Fiction
Kinostart: 01.09.2022

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Vorführungen

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