
Neue Notiz
Mein Platz ist hier
Unerwartete Allianzen
Als 1946 in Italien das Frauenwahlrecht eingeführt wird, hat auch die 17-jährige Marta den Kopf voller wilder Ideen: Sie will einen Job als Sekretärin finden und eigenes Geld verdienen.
Als 1946 in Italien das Frauenwahlrecht eingeführt wird, hat auch die 17-jährige Marta (Ludovica Martino) den Kopf voller wilder Ideen: Sie will einen Job als Sekretärin finden und eigenes Geld verdienen. Nachdem sie bei ihrem ersten Mal ungewollt schwanger geworden und ihr Freund nie von der Weltkriegsfront zurückgekehrt war, ist sie als Alleinerziehende in ihrem katholischen Dorf eine Ausgestoßene. Der schwule Hochzeitsplaner Lorenzo (Marco Leonardi) fühlt eine Verbundenheit mit ihr, und die beiden freunden sich an. Er setzt ihr die Idee von einem unabhängigen Leben in den Kopf – dabei ist er selbst alles andere als frei.
MEIN PLATZ IST HIER (Regie: Daniela Porto, Christiano Bortone) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Daniela Porto und ist ein feministisches Historiendrama, Subgenre „Ungewöhnliche Freundschaften“. Da ist die Beziehung von Lorenzo zu Marta, aber auch die zu dem Priester, der ihn als „verlorenes Schaf“ in der Kirche aufgenommen hat, oder die Zusammenarbeit Martas mit Bianca (Giorgia Arena), einer eingefleischten Kommunistin, die einen Schreibmaschinenkurs für junge Frauen anbietet. Das soziale Geflecht des Films besteht aus unerwarteten Allianzen, die geschmiedet werden, um gegen den Geist des Faschismus aufzubegehren, der auch nach dem Ende des Krieges weiter im Dorf und in Martas Familie das Sagen hat.
Die Inszenierung des schroffen Dorfes und seiner Bewohner*innen hat einen Touch Western an sich. Nicht umsonst will Martas fünfjähriger Sohn unbedingt Cowboy sein – in ein paar Jahrzehnten könnte er in einem Italowestern mitspielen. Ähnlich dem klassischen amerikanischen Western erzählt auch MEIN PLATZ IST HIER von einer Welt, die es bald nicht mehr geben wird, weil der Lauf der Zeit sogar vor verschlafenen süditalienischen Dörfchen keinen Halt macht.
MEIN PLATZ IST HIER reflektiert in Zeiten des auch in Italien wieder erstarkten Faschismus über die Kräfte, die es einmal geschafft hatten, ihn vorübergehend in die Flucht zu schlagen.
Originaltitel: Il mio posto è qui
Ita 2024, 110 min
Genre: Drama
Regie: Cristiano Bortone, Daniela Porto
Drehbuch: Cristiano Bortone, Daniela Porto
Kamera: Emilio Maria Costa
Schnitt: Claudio Di Mauro
Verleih: Arsenal Filmverleih
Darsteller: Ludovica Martino, Marco Leonardi
Kinostart: 15.05.2025
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Mein Platz ist hier
(Il mio posto è qui) | Ita 2024 | Drama | R: Cristiano Bortone, Daniela Porto
Als 1946 in Italien das Frauenwahlrecht eingeführt wird, hat auch die 17-jährige Marta den Kopf voller wilder Ideen: Sie will einen Job als Sekretärin finden und eigenes Geld verdienen.
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