
Neue Notiz
Fritz Litzmann, Mein Vater und Ich
„Wohin mit Aljoscha?“
Gerade in den privaten Erzählungen entfalten sich detailreich und interessant die Lebensläufe von Vater und Sohn, die exemplarisch auch vom deutschen Nachkriegsstaat erzählen.
Der Dokumentarfilmer Aljoscha Pause (DAS GROSSE TABU, TOM MEETS ZIZOU) ist der Sohn des Kabarettisten Rainer Pause, der auch unter seiner Kunstfigur Fritz Litzmann bekannt ist und seit 1987 das Bonner Pantheon betreibt – eine der wichtigsten Kleinkunstbühnen Deutschlands und eine Bonner Institution. Die Absolutheit, mit der Rainer Pause sich seiner Theater- und Kabarettkarriere widmete, war schwer mit seiner Rolle als alleinerziehender Vater vereinbar. Kollegen erzählen, dass „Wohin mit Aljoscha?“ ein ständiges Problem war, und so blieb Aljoscha allein zu Hause, wurde der Freundin überantwortet oder an die Mutter abgeschoben. Der Dokumentarfilm FRITZ LITZMANN, MEIN VATER UND ICH ist sowohl ein Porträt des Vaters, des Pantheons und seiner Rolle in der Bonner Republik, als auch der Versuch, die Vater-Sohn-Beziehung zu ordnen. Für sich selbst und gemeinsam mit dem Vater, der sich den Erzählungen des Sohnes stellt, aber oft dazu nicht mehr zu sagen weiß, als „Wir haben gehofft, dass du klarkommst“. Aljoscha Pause nimmt sich ausführlich Zeit und beginnt in der Kindheit des Vaters, der seinerseits versuchte, der engen Überwachung durch die Mutter zu entkommen, zum Theaterfreak und Kommunisten wurde und seinen Kindern vor allem Freiheit mitgeben wollte. Es kommen Freund*innen und Kolleg*innen von Vater und Sohn zu Wort, darunter viele Prominente wie Bastian Pastewka, Oliver Masucci oder Claudia Roth. Schlüsselszenen, zu denen es kein Material gibt, werden als Comics nachgestaltet. Gerade in den privaten Erzählungen - von Aljoscha Pauses besten Freunden oder von Dobrina Turowski, die zeitweise Ersatzmutter für ihn war - entfalten sich detailreich und interessant die Lebensläufe von Vater und Sohn, die exemplarisch auch vom deutschen Nachkriegsstaat und seinen ersten zwei Generationen erzählen.
Originaltitel: Fritz Litzmann, mein Vater und ich
Deutschland 2025, 144 min
Genre: Dokumentarischer Film, Biografie
Regie: Aljoscha Pause
Drehbuch: Aljoscha Pause
Kamera: Robert Schramm
Schnitt: Claudia Spoden, Jan Richter
Musik: Roland Meyer de Voltaire
Verleih: mindjazz pictures
FSK: 12
Kinostart: 29.05.2025
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Vorführungen

Fritz Litzmann, Mein Vater und Ich
(Fritz Litzmann, mein Vater und ich) | Deutschland 2025 | Dokumentarischer Film, Biografie | R: Aljoscha Pause | FSK: 12
Gerade in den privaten Erzählungen entfalten sich detailreich und interessant die Lebensläufe von Vater und Sohn, die exemplarisch auch vom deutschen Nachkriegsstaat erzählen.
Charlottenburg
Filmkunst66
18.06. – Mi
TicketsKartenreservierung: https://www.filmkunst66.de/programm 14:30
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