Neue Notiz
Eine einsame Stadt
Berlin dient in diesem Film als Realkulisse für Erfahrungen von Einsamkeit. Alle Menschen in diesem Film leben ihre ganz eigene Einsamkeit: verlassen, verwitwet, Single, überfordert, gehetzt, auf der ewigen Suche.
Dieser Berlinfilm portraitiert ein Gefühl, das vor keiner Generation, keiner Gesellschaftsgruppe und keiner Berufssparte Halt macht. Ein Gefühl, das symptomatisch zu sein scheint in einer Zeit, in der mehr und mehr Begegnungen digital stattfinden, in der lange, verbindliche Partnerschaften immer ungewöhnlicher erscheinen, in der man sich nicht mehr heimisch fühlt in einer großen Familie, einem verlässlichen Freundeskreis oder einfach nur, weil man sich durch Jobwechsel oder Arbeitsbelastung nicht gekümmert hat um seine sozialen Beziehungen. Statistiken belegen: immer mehr Menschen fühlen sich einsam, sind einsam, leben einsam. Unsere Gesellschaft hat sich verändert. Die Individualisierungsschleife, einst als Befreiung gefeiert, macht erst heute mehr und mehr sichtbar, was auf der Strecke geblieben ist: Verbindlichkeit, Loyalität, Hinwendung. In den Großstädten werden immer mehr Single Wohnungen gebaut, weil sie gebraucht werden. Die Stadt Berlin dient als Realkulisse für Erfahrungen von Einsamkeit. Der Film lässt sich episodenhaft mit den Protagonisten durch die Stadt treiben. Alle Menschen in diesem Film leben ihre ganz eigene Einsamkeit: verlassen, verwitwet, Single, überfordert, gehetzt, auf der ewigen Suche. Alle eint das Gefühl in dieser Stadt nirgends so richtig dazuzugehören.
Deutschland 2020, 90 min
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Nicola Graef
Drehbuch: Nicola Graef
Verleih: Real Fiction
FSK: oA
Kinostart: 14.10.2021
Website
IMDB
Vorführungen
ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR.
Die Inhalte dieser Webseite dürfen nicht gehandelt oder weitergegeben werden. Jede Vervielfältigung, Veröffentlichung oder andere Nutzung dieser Inhalte ist verboten, soweit die INDIEKINO BERLIN UG (haftungsbeschränkt) nicht ausdrücklich schriftlich ihr Einverständnis erklärt hat.