
Neue Notiz
Ein Lied für Nour
DSDS Palästina
Nach der wahren Geschichte des „Arab Idol“-Gewinners Mohammad Assaf erzählt Hany Abu-Assad in seinem Feelgood-Movie von einem Studenten und Taxifahrer aus Gaza, der illegal die Grenze nach Ägypten überquert, um an der populären Casting-Show teilzunehmen.
Schon als Kinder im Gazastreifen träumen Mohammed und seine Schwester Nour von einer steilen Musikkarriere: „Wir werden groß rauskommen und die Welt verändern“, findet Nour. Also gründen die Geschwister mit zwei Kumpels eine Band, mit der sie bei Hochzeiten und anderen Familienfeiern auftreten. Doch es ist nicht leicht, funktionierende Instrumente und bezahlte Auftritte zu ergattern. Sieben Jahre später glaubt Mohammed, inzwischen Student und Taxifahrer, weiterhin an sein Talent. Um in Kairo am letzten Vorsingen für die Castingshow „Arab Idol“ teilzunehmen, überquert er illegal die Grenze nach Ägypten – und begeistert als „Rakete aus Gaza“ Millionen Fernsehzuschauer im Nahen Osten. Der Kontrast zwischen Hany Abu-Assads finsterem Kinodebüt PARADISE NOW (2005) über einen Selbstmordattentäter und dem optimistischen Biopic EIN LIED FÜR NOUR könnte kaum größer sein. Auf den Blick in seelische Untiefen folgt ein hoffnungsvolles Feelgood-Movie. Mit viel Musik erzählt Hany Abu-Assad die wahre Geschichte des „Arab Idol“-Gewinners Mohammed Assaf in zwei Teilen, die die Kindheit im Gazastreifen des Jahres 2005 und den Weg zum Triumph anno 2013 in Kairo nachzeichnen. In den Details trimmt Abu-Assad die wahre Begebenheit auf Spannung und Unterhaltsamkeit, wobei die vier starken Kinderdarsteller und Tawfeek Barhom (MEIN HERZ TANZT) als erwachsener Mohammed viel zum Gelingen beitragen. Die hoffnungsvolle Botschaft erinnert an den thematisch ähnlichen SLUMDOG MILLIONAIRE von Danny Boyle. Mit Boyles Film teilt EIN LIED FÜR NOUR auch den dokumentarischen Blick für das Setting: Gedreht wurde mit Laiendarstellern an Originaldrehorten im Gazastreifen, beim Finale spannen Ausschnitte aus der Fernsehshow den Bogen zur realen Begebenheit.
Originaltitel: Ya Tayr El Tayer
Großbritannien/ Niederlande/ Palästina/ Katar/ Vereinigte Arabische Emirate 2015, 100 min
Genre: Biografie, Drama, Komödie
Regie: Hany Abu-Assad
Drehbuch: Sameh Zoabi, Hany Abu-Assad
Kamera: Ehab Assal
Schnitt: Eyas Salman
Musik: Habib Shehadeh Hanna, Hani Asfari
Verleih: Koch Media
Darsteller: Tawfeek Barhom, Ahmed Al Rokh, Hiba Attalah
FSK: oA
Kinostart: 01.12.2016
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