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Die Spree – Sinfonie eines Flusses

Sie erfrischt und belebt – die Spree, Markenzeichen der Metropole Berlin. Grenzfluss, Wasserstraße, Energiequelle, Tränke, Arbeitsplatz, Lebensraum – Gerd Conradt zeigt in seinem Film das Antlitz von Lady Spree in all seiner Pracht und klammert Probleme nicht aus.

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Im Wechselspiel mit der von Karsten Gundermann eigens für den Film komponierten Sinfonie, eingespielt von der Dresdner Philharmonie, entfalten die Bilder schillernde Leuchtkraft. So lädt der Film ein zu einer einzigartigen Spreereise von der Quelle bis zur Mündung.

Im ersten Satz
der Film-Sinfonie berichten Menschen von ihrem Leben am und mit dem Fluss - ein Bodenkundler aus dem Spreewald, ein Fischer vom Neuendorfer See, ein Biologe, der die Flusssohle erforscht. Damit die Hauptstadt leuchtet, leistet die 15.000 Jahre alte Spree täglich ihren Beitrag zur Energieerzeugung in der Lausitz. Die Schauspielerin Anna Thalbach leiht der Spree ihre Stimme – ihre Worte weisen hin auf die Verbindung des Flusses mit dem großen Wasserkreislauf, der im Himmel über der Spree sichtbar wird. Ein Film von Gerd Conradt ist undenkbar ohne Filmdokumente – seiner Theorie nach gleichen sich Fluss und Film im Durchfließen von Zeit und Raum. Humorvoll erinnert sich Götz George an frühe Filmbilder aus dem Leben seines Vaters und an seine erste Hauptrolle. Beide spielten einen Binnenschiffer auf Spree und Havel. In einem Film über die Spree darf der „Goldjunge vom Müggelsee“, Erfolgssegler Jochen Schümann, nicht fehlen. Sein „Seglerlatein“ wird manches Seglerherz höher schlagen lassen.

Im zweiten Satz
der Spreesinfonie erleben wir den Fluss wie in einem Stummfilm. Der Regisseur überlässt es Musik und Bildern, der Spree Charakter und Stimme zu verleihen. Noch einmal folgen wir ihrem Lauf, erinnern uns an Begegnungen, entdecken das schimmernde Antlitz von „Lady Spree“ in seinen vielfältigen Variationen, im Wechsel der Jahreszeiten. Die Filmmusik von Karsten Gundermann, gespielt von der Dresdner Philharmonie, unterstreicht die eindrucksvollen Bilder. Dem Zuschauer wird Zeit gegeben, über das Wesen eines Flusses nachzudenken, sich seinem Strömen hinzugeben, mit der Spree zu fließen, getragen von der Musik.

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