Es ist kurz vor Ostern und alle bereiten sich auf das große Fest vor. Die Hühner haben auf einem Felsen oberhalb der Häschenschule schon einen großen Eierhaufen angelegt, und eine laaange Rutsche bringt die Eier ins Tal, wo die Häschen dann zusammen die Eier bemalen. Verstecken dürfen die Eier aber nur Meisterhasen, und alle sind gespannt, wen das goldene Ei wohl dieses Jahr auswählt. Dass der geschickte Anton Meisterhase wird, haben alle geahnt, aber auch die flinke Emmi und Stadthase Max sind dabei. Der macht sich sofort auf den Weg in den Wald, um herauszufinden, was seine geheime Meisterkraft ist. Im Wald werden aber auch noch ganz andere Pläne geschmiedet: Familie Fuchs träumt davon, die Eier zu klauen und zu Osterfüchsen zu werden. Dabei bekommen die Fuchsens unerwartete Hilfe von Leo, dem Anführer der fiesen Großstadthasen-Gang.

Im Streit um die Eier sind vor allem die Häschentalente Gewitztheit und Geschicklichkeit gefragt, aber ohne Zusammenhalten nutzt das alles nichts. Max, der Einzelgänger würde allerdings am liebsten alles alleine machen. Auch der kleine Fuchs und große Erfinder Ferdinand, der der Hasen hilft, tüftelt gern alleine vor sich hin und sagt nicht, was er vorhat. Besonders deutlich sichtbar wird das in einem der spannendsten Momente des Films: Leo und die Füchse haben die große Eierrutsche kaputt gemacht und ausgerechnet Max und Ferdinand sollen sie zusammen reparieren. Während Max am einen Ende flickt, baut Ferdinand am anderen Ende. So wird das natürlich nichts!

Wie schon der erste Teil der Häschenschule hat DER GROSSE EIERKLAU wenig mit dem Kinderbuch von 1924 zu tun, sondern erzählt eine eigene Geschichte. Die ist verspielt und ein bisschen magisch und verteilt Gut und Böse gerechter zwischen Hasen und Füchsen auf als der erste Teil.

Hendrike Bake