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Der Prank – April, April!

Falscher Pizzakarton

Ein Aprilscherz um einen falschen Pizzakarton läuft aus dem Ruder und katapultiert Lucas und den chinesischen Gastschüler Xi Zhōu in eine Reihe von Abenteuern.

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Zum Scherzen ist an diesem 1. April-Morgen bei den Roosens eigentlich niemand aufgelegt. Schon gar nicht Lucas, der genervt ist, weil er vor dem Frühstück nochmal Klavier üben soll. Immerhin steht heute ein wichtiges Vorspiel mit seinem heimlichen Schwarm Charly an. Und als wäre das nicht schon stressig genug, zieht auch noch der chinesische Gastschüler Xi Zhōu für zwei Wochen bei seiner Familie ein. Das alles eingebrockt hat dem 12-Jährigen seine Mutter, die an diesem Morgen mal wieder zu spät zur Arbeit dran ist. Und auch Lucas' ältere Schwester Caro und ihr Freund Schaaf sind keine Hilfe. Anstatt die beiden Jungs im Auto zur Schule mitzunehmen, rasen sie ungeniert an ihnen vorbei.
Um sich zu rächen, hat Xi Zhōu sich einen Prank ausgedacht: Er vertauscht einen der Pizzakartons, die Schaaf ausliefert, weil seine Musiker-Karriere als Rapper nicht so recht anlaufen will. Damit kommt eine Handlung ins Rollen, die rasant, witzig und für alle Beteiligten nicht ungefährlich ist. Irgendwann sind sogar echte Mafiosi und zwei übereifrige Polizisten involviert. Und das in Berlin - die Stadt ist im Film ganz nebenbei von ihrer besten Seite zu sehen.
Als Enkel eines berühmten Physikers und Nobelpreisträgers, hat der deutsche Regisseur Benjamin Heisenberg seinen chaotischen Kinder-Heist-Thriller mit viel Technik aufgeladen. Dabei kommt nicht nur ein Tesla mit Selbststeuerung zum Einsatz, vor allem Xi Zhōu ist ein Meister, wenn es um TikTok Videos und Life Hacks aus dem Internet geht. Lucas dagegen ist der junge Romantiker, der viel mehr draufhat, als er sich zutraut. Gewitzt sind sie allerdings beide, und das macht den großen Charme von DER PRANK - APRIL, APRIL! aus. Nicht alle Slapstick-Einlagen sind geglückt, nicht alle Figuren und Klischees werden, erfolgreich parodiert. Aber Spaß macht der Film, auch schon im März.

Pamela Jahn

Details

Deutschland/Schweiz 2025, 91 min
Genre: Kinderfilm, Komödie
Regie: Benjamin Heisenberg
Drehbuch: Benjamin Heisenberg, Peer Klehmet
Kamera: Timon Schaeppi
Verleih: Port-au-Prince
Darsteller: Noèl Gabriel Kipp, Max Zheng, Maïmouna Rudolph-Mbacké, Cedric Eich, Jana McKinnon, Lukas Miko, Laura Tonke, Mehdi Nebbou
Kinostart: 13.03.2025

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