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Der junge Karl Marx

DER JUNGE KARL MARX schildert die Freundschaft zwischen Marx und Friedrich Engels und die Begegnungen und Diskussionen, die zur gemeinsamen Verfassung des kommunistischen Manifests führten.

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DER JUNGE KARL MARX, Raoul Pecks zweiter im März startender Film, ist ein Spielfilm, der die Begegnung und Freundschaft zwischen Marx (August Diehl) und Friedrich Engels (Stefan Konarske) bis zur gemeinsamen Verfassung des kommunistischen Manifests schildert. Ein dialoglastiger Film, der gerade deshalb erstaunlich spannend und lebendig wirkt. Natürlich raufen, saufen und vögeln Marx und Engels auch, vor allem aber diskutieren sie: mit Proudhon, mit dem Frühsozialisten Weitling, miteinander. Peck scheinen zwei Ideen dabei besonders wichtig zu sein: Einerseits Marx und Engels Argument, dass eine soziale Bewegung eine theoretische Grundlage braucht, was bei aktuellen Bewegungen von „Occupy“ bis „Black Lives Matter“ gerade nicht der Fall ist - teilweise ganz bewusst und mit ähnlichen Argumenten wie sie von Weitling und Proudhon vorgetragen werden, um die Anschlussfähigkeit an bürgerliche Bewegungen und humanistische Ideale nicht zu gefährden. Andererseits die Entwicklung des historischen Materialismus, der Idee, dass alle Geschichte die Geschichte von Klassenkämpfen ist. Vor allem aber ist DER JUNGE KARL MARX ein Film, der energisch darauf beharrt, dass die politische Diskussion eine leidenschaftliche, aufregende Angelegenheit ist.

Tom Dorow

Details

Originaltitel: Le jeune Karl Marx
Deutschland/Frankreich/Belgien 2016, 118 min
Genre: Biografie, Historienfilm
Regie: Raoul Peck
Drehbuch: Pascal Bonitzer, Raoul Peck, Pierre Hodgson
Kamera: Kolja Brandt
Musik: Aleksey Aygi
Verleih: Neue Visionen
Darsteller: August Diehl, Olivier Gourmet, Alexander Scheer, Vicky Krieps, Stefan Konarske
FSK: 6
Kinostart: 02.03.2017

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