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Das große Los

Lotto-Erschwindler

Auf einer Insel in der Bretagne hat jemand den Jackpott geknackt. Als die Pfiffikusse Jean-Jean und Henri herausbekommen, dass der Gewinner unmittelbar nach der Losziehung verstorben ist, schmieden sie einen Plan, wie sie das Los mit Hilfe des ganzen Dorfes dennoch einlösen können.

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Nie wieder arbeiten müssen, finanzielle Sorgen hinter sich lassen und endlich an den Ort fliehen, an dem man schon immer leben wollte - Die Möglichkeiten eines Lottogewinns wirken endlos. Doch leider ist dieser Traum bei einer Gewinnchance von etwa 1 zu 140 Millionen alles andere als realistisch. Auch für die beiden Freunde Jean-Jean (Didier Bourdon) und Henri (Gérard Darmon) bleibt das große Los ein unerfüllter Traum. Zumindest bis sie durch einen Anruf in Jean-Jeans Café erfahren, dass ein anderer Bewohner der bretonischen Insel den Jackpot gewonnen hat. Umgehend versuchen die beiden den Gewinner auszumachen, müssen aber schnell feststellen, dass dieser noch vor seinem Fernseher mit dem Gewinnschein in der Hand gestorben ist. Und so übernimmt Jean-Jean kurzerhand die Persönlichkeit des Verstorbenen, lässt sich einen falschen Ausweis drucken und versucht gemeinsam mit Henri, die Lottogesellschaft hinters Licht zu führen.

DAS GROSSE LOS ist eine unschuldige Komödie mit einer vielversprechenden Ausgangssituation, die aber nie über das hinauswächst, was schon auf den ersten Blick erwartbar ist: Jede Situation wird auf vorhersehbarste Weise ausgespielt und der Humor ist ein Mosaik aus abgegriffenen Pointen und Zitaten, während die Handlung stets in den Händen des Deus Ex Machina zu liegen scheint. Selbst das Gefangenendilemma, das entsteht, wenn die beiden dazu gezwungen werden, das ganze Dorf in ihren Betrug einzuweihen, erzeugt keine spannenden Dynamiken. Regisseur Hervé Mimran fängt zwar schöne Bilder der nordfranzösischen Insel ein, lässt die Menschen, die auf ihr Leben, dafür aber umso blasser wirken. Und auch das freundschaftliche Spiel der beiden Hauptdarsteller kann nicht über die Langeweile hinwegtäuschen, die sich durch die altbekannten Kniffe der Erzählung unweigerlich einstellt.

Lukas Hoffmann

Details

Originaltitel: À l'ancienne
Frankreich 2024, 89 min
Genre: Komödie
Regie: Hervé Mimran
Drehbuch: Igor Gotesman, William Gotesman, Carine Prevot, Hervé Mimran
Kamera: Fabien Faure
Musik: Guillaume Ferran
Verleih: STUDIOCANAL
Darsteller: Didier Bourdon, Gérard Darmon, Chantal Lauby, Paloma Coquant
Kinostart: 10.04.2025

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Das große Los

(À l'ancienne) | Frankreich 2024 | Komödie | R: Hervé Mimran

Auf einer Insel in der Bretagne hat jemand den Jackpott geknackt. Als die Pfiffikusse Jean-Jean und Henri herausbekommen, dass der Gewinner unmittelbar nach der Losziehung verstorben ist, schmieden sie einen Plan, wie sie das Los mit Hilfe des ganzen Dorfes dennoch einlösen können.

Vorführungen

Friedrichshagen

Union Filmtheater

06.05. – Di

TicketsKartenreservierung: https://www.kino-union.de/programm 12:45

07.05. – Mi

TicketsKartenreservierung: https://www.kino-union.de/programm 13:00

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