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Das Ende des Regenbogens

Der Teenager Jürgen, genannt Jimmy, kommt aus einem desolaten Elternhaus, ist früh straffällig geworden und in Heimen gewesen. Nun treibt er sich in West-Berlin herum, verdingt sich als Stricher am Bahnhof Zoo, schnorrt sich durch. Durch einen ...

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Der Teenager Jürgen, genannt Jimmy, kommt aus einem desolaten Elternhaus, ist früh straffällig geworden und in Heimen gewesen. Nun treibt er sich in West-Berlin herum, verdingt sich als Stricher am Bahnhof Zoo, schnorrt sich durch. Durch einen Zufall kommt er in einer WG (natürlich irgendwie linker) Studenten unter, deren Toleranz er rasch strapaziert und die ihm dennoch weiter helfen wollen, sein Leben in den Griff zu bekommen. Allerdings zeigt sich auch bei dem Aushilfsjob, den er schließlich ergattert, Jimmys mangelnde Fähigkeit zu durchdachtem Verhalten, seine fehlende Geduld und seine überaus niedrige Frustrationsschwelle. Zudem ist er von der ungewohnten Arbeit schnell erschöpft und hat viel mehr Lust, weiter in den Tag hinein zu leben sowie auf Kosten seiner gleichaltrigen Freundin Gabi, die ähnlich schlecht dran und auch noch drogensüchtig ist. In seinem ersten Spielfilm erzählt Uwe Frießner das Geschehen ganz aus der Sicht seines Protagonisten, eines liebenswerten Nichtsnutzes, mit dem man ebenso leidet wie an ihm. Frießner schuf damit 1979 den formal wie inhaltlich wohl besten Beitrag des in der Bundesrepublik jener Jahre beliebten Subgenres des „Jugendproblemfilms“. Das sah auch die Jury des Bundesfilmpreises so und zeichnete die Produktion mit dem Filmband in Silber aus sowie den jungen Hauptdarsteller, einen Laien, sogar mit einem Filmband in Gold. Wir präsentieren den Film, der das inzwischen nostalgieselig verklärte West-Berlin zeigt, wie es Ende der siebziger Jahre wirklich war, zum 75. Geburtstag von Uwe Frießner. Am 9.10. (Mo) in Anwesenheit von Regisseur Uwe Frießner und Produzentin Clara Burckner sowie mit einer Einführung durch Jan Gympel!

Brotfabrik

Details

BRD 1979, 107 min
Genre: Drama
Regie: Uwe Frießner
Drehbuch: Uwe Frießner
Darsteller: Thomas Kufahl, Slavia Rankovic, Henry Lutze
FSK: 12

Vorführungen

Keine Programmdaten vorhanden.

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