Neue Notiz
Big Fish & Begonia
Unter dem Ozean
Chun macht einen Handel mit dem Seelenhändler, um ihren verunglückten Retter Kun wieder zum Leben zu erwecken. Die Welt gerät in Ungleichgewicht und eine Welle der Zerstörung bricht los.
Im chinesischen Anime BIG FISH & BEGONIA ist die Welt eine Scheibe. Oben ist die Menschenwelt, wo der junge Kun lebt. Deren Ozean ist mit dem Himmel einer geheimnisvollen Parallelwelt verbunden, die darunter liegt. Dort leben die junge Chun und ihre Familie in riesigen, traditionellen Rundhäusern, wie denen der chinesischen Volksgruppe der Hakka, die es nur in der Küstenprovinz Fujian zwischen Shanghai und Hongkong gibt. Fabelwesen und rote Papierlaternen, chinesische Mystik und Alltagskultur geben sich hier die Hand. Jeder besitzt die Macht über ein Element und beeinflusst auf diese Weise die Natur in der Menschenwelt. Chun kann Pflanzen wachsen lassen und kümmert sich um die Begonien aus dem Titel. Zu ihrem 18. Geburtstag muss sie ein Übergangsritual bestehen. Als roter Delfin erkundet sie für sieben Tage die Menschenwelt. Dabei kommt es zu einem folgeschweren Unfall: Chun verheddert sich in einem Fischernetz. Der Menschenjunge Kun kann sie retten und stirbt. Um ihm sein Leben zurückzugeben, geht Chun einen Handel mit dem Seelenhändler ein und bringt damit ein Ungleichgewicht in beide Welten, das eine Welle der Zerstörung in Gang setzt. Die implizite Botschaft: Die moderne Außenwelt hat die traditionellen Kultur- und Lebensräume der Hakka vernichtet.
Ein starkes Mädchen als Hauptfigur und das Spannungsfeld „Zivilisation gegen Natur“ – das kennt man vom Studio Ghibli. Mit seiner fantastischen Ästhetik und dem fantasievollen Ideenreichtum seiner Motive befindet sich BIG FISH & BEGONIA durchaus auf Augenhöhe mit den japanischen Vorbildern. Und ebenso wie die Animationen von Hayao Miazaki & Co ist er nicht nur ein Kinderfilm, sondern birgt auch Sozialkritik, die sich an ein erwachsendes Publikum richtet.
Originaltitel: Dayu haitang
VRC 2016, 106 min
Genre: Animation, Modernes Märchen
Regie: Xuan Liang, Zhang Chun
Drehbuch: Xuan Liang
Musik: Kiyoshi Yoshida
Verleih: Universum
FSK: 6
Kinostart: 03.02.2019
Website
IMDB
Vorführungen
ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR.
Die Inhalte dieser Webseite dürfen nicht gehandelt oder weitergegeben werden. Jede Vervielfältigung, Veröffentlichung oder andere Nutzung dieser Inhalte ist verboten, soweit die INDIEKINO BERLIN UG (haftungsbeschränkt) nicht ausdrücklich schriftlich ihr Einverständnis erklärt hat.