
Neue Notiz
Akiko, der fliegende Affe
Tierische Berliner*innen
Die erwachsenen Affen werden von kostümierten Menschen gespielt, die animierten Tiere der Stadt sprechen durchweg berlinerisch und die Starbesetzung overactet leidenschaftlich.
Der kleine Affe Akiko lebt seit seiner Geburt im Zoo. Den Wald, die eigentliche Heimat der Tiere, hat er nie gesehen. So reicht seine Welt von den Gitterstäben des Käfigs bis zu einem kleinen Busch - seinem einzigen Berührungspunkt mit der Natur. Doch als ein Kind ein ferngesteuertes Flugzeug in den Affenkäfig fliegen lässt, ergreift Akiko die Flucht. Er will seine Oma im Wald ausfindig machen und gemeinsam mit den in Freiheit lebenden Affen die Tiere des Zoos befreien. Doch während Akiko auf seiner Reise die verschiedensten tierischen Stadtbewohner kennenlernt, setzen die Zoodirektorin (Meret Becker), ihr Handlanger (Benno Fürmann) und die Berliner Polizeidirektorin (Heike Makatsch) alles daran, den kleinen Affen zurück in seinen Käfig zu bringen.
Der zweite Kinderfilm des deutschen Regisseurs Veit Helmer, der vor allem für seine wortkargen Komödien wie ABSURDISTAN oder GONDOLA bekannt ist, lockt mit hochkarätigem Cast und kurzweiligen Prämissen: Die erwachsenen Affen werden von kostümierten Menschen gespielt, die animierten Tiere der Stadt sprechen durchweg berlinerisch und die Starbesetzung overactet leidenschaftlich. Auch der Mischung aus abgenutzten Kameratricks und Visual Effects, die an die 2000er erinnern, ist ein gewisser Charme nicht abzusprechen. Doch darüber hinaus bietet AKIKO - DER FLIEGENDE AFFE leider nur wenig - weder für große noch für kleine Zuschauer*innen. Die episodischen Sequenzen, in denen Akiko von Station zu Station durch die Stadt geschickt wird, enden stets mit einer belehrend ausgesprochenen Moral, und weder der körperliche Humor noch die Musical-Einschübe können in ihrer wiederholenden Natur unterhalten. Trotz seiner kurzen Spieldauer von 70 Minuten wirkt AKIKO wie ein zu lang geratenes Nebenprojekt, das weit hinter aktuellen Kinderfilmen zurückbleibt.
Deutschland 2024, 70 min
Genre: Komödie
Regie: Veit Helmer
Drehbuch: Veit Helmer
Kamera: Andrés Aguiló
Schnitt: Henning Stöve
Verleih: farbfilm Verleih
Darsteller: Benno Fürmann, Meret Becker, Heike Makatsch, Susanne Bredehöft
Kinostart: 05.06.2025
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