Freddie wünscht sich nichts mehr, als endlich ein echter Werwolf zu sein. So wie seine ganze Familie. Er stammt aus einem modernen Rudel der Spezies, das sich nachts als heimliche Menschenretter engagiert. Aber schon der erste Versuch, sich in einen zähnefletschenden Helden zu verwandeln, lief ordentlich schief. An seinem 13. Geburtstag wurde aus dem jungen Draufgänger ein niedlicher weißer Pudel. Seitdem scheint sein Schicksal besiegelt. Seine rosa Schlappohren machen den Kuschellook perfekt.
Dementsprechend schwer fällt es Freddie, sich im Werwolfsrudel um seinen Vater den nötigen Respekt zu verdienen. Nachdem alle ehrenhaften Anstrengungen fehlschlagen, versucht er es in seiner Verzweiflung mit Magie. Doch als er sich durch einen unbedachten Zauberspruch tatsächlich in einen Werwolf verwandelt, bringt er damit die ganze kosmische Ordnung aus dem Gleichgewicht: Denn in dem Augenblick landet auch der kleine Baby-Mondgeist Moopoo auf der Erde, wo er nicht hingehört.
200% WOLF erzählt auch in der Fortsetzung von Freddies abenteuerlichen Bemühungen, endlich als der akzeptiert zu werden, der er ist. Dafür muss er zunächst selbst lernen, dass auch ein Hundeleben nicht schlecht ist, wenn man es richtig angeht. Alexs Stadermann inszeniert mit kleinem Budget einen farbenfrohen Fantasie-Action-Animationsfilm. Dazu sorgen ein poppiger Soundtrack und einzelne, wohlplatzierte Gags für Unterhaltung, wo es an Handlung fehlt. Freddies liebevoll gestaltete Freunde, zu denen unter anderem die clevere Straßenhündin Batty und der Blindenhund Hamish zählen, sind zur Stelle, um gemeinsam mit ihm das Böse zu besiegen. Am Ende brennt buchstäblich die Luft. Aber es ist das strahlende Licht der Mondgeister, das den stärksten Eindruck hinterlässt.

Pamela Jahn