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Lauf Junge lauf

Die wahre Geschichte einer Flucht

Als katholischer "Jurek" muss der achtjährige jüdische Junge Srulik von 1942 bis 1945 drei lange Kriegsjahre und drei bittere polnische Winter überstehen. LAUF JUNGE LAUF ist jugendlicher Abenteuerfilm und sorgfältig recherchiertes Kriegspanorama. Nach einer wahren Geschichte.

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„Du musst stark sein und tapfer! Du musst es schaffen! Du musst überleben! Gib niemals auf! Srulik, du musst deinen Namen vergessen. Aber selbst, wenn du alles vergisst, deinen Namen und vielleicht sogar Mutter oder mich: Du darfst niemals in deinem Leben vergessen, dass du ein Jude bist!“ Das sind die letzten Worte die Sruliks Vater seinem Sohn mit auf den Weg gibt, bevor er aus dem Versteck rennt und die deutschen Soldaten ablenkt. Der achtjährige Srulik muss sich von nun an alleine durchschlagen, von 1942 – 1945 über drei lange Kriegsjahre und drei bittere polnische Winter hinweg, bevor die Russen dem Alptraum ein Ende machen. LAUF JUNGE LAUF ist jugendlicher Abenteuerfilm und sorgfältig recherchiertes Kriegspanorama zugleich: Eine Zeit lang schlägt sich Srulik gemeinsam mit einer Gruppe jüdischer Jugendlicher durch, dann verliert er seine Freunde und ist wieder auf sich allein gestellt. Eine freundliche Bäuerin bringt ihm bei, sich wie ein Katholik zu benehmen und von da an gibt sich Srulik als Jurek aus, als Sohn polnischer Katholiken, der seine Familie bei einem Fliegerangriff verloren hat. Auf seiner Odyssee erlebt er unglaubliche Grausamkeiten und überraschende Menschlichkeit. Er begegnet Menschen, die ihm glauben, solchen, die ihn durchschauen und ihm dennoch helfen, und jenen, die ihn an die Nazis verraten. Immer wieder muss er weiter fliehen und je länger er darauf beharrt, dass er Jurek ist, umso mehr vergisst er selbst, dass er Jude ist.
Mit LAUF JUNGE LAUF hat Pepe Danquart (HÖLLENTOUR, AM LIMIT) den gleichnamigen Jugendroman von Uri Orlev verfilmt, der seinerseits die unglaubliche wahre Geschichte von Yoram Fridman erzählt, der als achtjähriger aus dem Warschauer Ghetto floh und mit viel Glück und unerwarteter Hilfe überlebte.

Hendrike Bake

Details

Deutschland/Frankreich/Polen 2014, 85 min
Genre: Drama
Regie: Pepe Danquart
Drehbuch: Heinrich Hadding
Kamera: Daniel Gottschalk
Schnitt: Richard Marizy
Musik: Stéphane Moucha
Verleih: NFP
Darsteller: Sebastian Hülk, Itay Tiran, Jeanette Hain, Rainer Bock, Andrzej Tkacz, Elisabeth Duda
Kinostart: 17.04.2014

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