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Das Leben ist ein Fest

Hochzeitsplanerchaos

Der Hochzeitsplaner Max und sein Team haben bei der mondänen Feier eines wohlhabenden Parisers jede Menge Hindernisse zu überwinden. Die neue Komödie der ZIEMLICH BESTE FREUNDE-Regisseure.

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Die mondäne Hochzeitsfeier eines ebenso eingebildeten wie wohlhabenden Parisers ist der Schauplatz der neuen Komödie von Olivier Nakache und Eric Toledano, den Machern des weltweiten Überraschungserfolges ZIEMLICH BESTE FREUNDE. Eine Gesellschaftskomödie könnte man DAS LEBEN IST EIN FEST nennen, ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Menschen und Schichten, beschleunigt durch die clevere Verwendung eines reduzierten Settings und reduzierter Zeit: Am frühen Nachmittag beginnt die Handlung, am nächsten Morgen ist der Spaß vorbei, erstaunlicherweise ohne Kater.
Im Mittelpunkt des Reigens steht Max (Jean-Pierre Bacri), ein Hochzeitsplaner, der mit seinem eingespielten Team seit Jahren zusammenarbeitet, eine bunte Gruppe Menschen, die so etwas wie seine Familie sind. Seine Geliebte Josiane (Suzanne Clément) gehört dazu, die resolute und latent jähzornige Adèle (Eye Haidara), die eine Hassliebe zum etwas selbstgefälligen Bandleader James (Gilles Lellouche) pflegt, der Fotograf Guy (Jean-Paul Rouve), der sich nicht damit abfinden kann, dass seine analogen Fotodienste im Zeitalter der Handyknipserei kaum noch erwünscht sind, und so weiter und so fort.
Max muss im Laufe des Festes allerlei Unwägbarkeiten meistern, vom verdorbenen Fleisch über Sonderwünsche des Bräutigams bis zur drohenden Inspektion eines Steuerprüfers. Auch seine Angestellten plagen unterschiedliche Sorgen, nichts Gravierendes allerdings, man bewegt sich hier auf dezidiert leichtem Niveau. Manchmal plätschert die lose mäandernde Geschichte ein wenig dahin, manchmal übertreiben es die Autoren mit den running gags, oft gelingen ihnen aber auch schöne Szenen und Beobachtungen, inszenieren sie die Arbeitskollegen als Ersatzfamilie, mit der man sich zwar bisweilen in die Haare bekommt, deren Wert aber doch nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Michael Meyns

Details

Originaltitel: Le sens de la fete
Frankreich 2017, 116 min
Sprache: Französisch
Genre: Komödie
Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache
Drehbuch: Eric Toledano, Olivier Nakache
Kamera: David Chizallet
Schnitt: Dorian Rigal-Ansous
Verleih: Universum Film
Darsteller: Jean-Pierre Bacri, Jean-Paul Rouve, Gilles Lellouche, Suzanne Clément
FSK: oA
Kinostart: 01.02.2018

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